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Neuer Asiatischer Elefant für Augsburger Zoo

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Augsburger Zoo hat wieder Elefanten: Assam macht den Anfang

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    Mit Dickhäuter Assam zieht wieder der erste Elefant in den Augsburger Zoo. Am späten Montagabend kam das Tier aus Belgien an.
    Mit Dickhäuter Assam zieht wieder der erste Elefant in den Augsburger Zoo. Am späten Montagabend kam das Tier aus Belgien an. Foto: Peter Bretschneider

    Einige Monate lang war die neue Elefantenanlage im Augsburger Zoo leer gestanden. Nun herrscht dort wieder Leben. Am Montagabend zog der erste Dickhäuter ein. Elefant Nummer eins des erwarteten Trios heißt Assam und kommt aus einem Zoo in der belgischen Hafenstadt Antwerpen. Schon am ersten Tag nach seiner Ankunft sorgt der Elefant für eine Überraschung.

    Denn schon am Dienstagnachmittag lässt sich der zwölf Jahre alte Asiatische Elefant im Außengehege blicken. „Er drehte eine erste Runde, schaute sich alles an und verschwand wieder ins Elefantenhaus. Wenig später kam er erneut heraus und stellte sich auf den großen Hügel“, erzählt Laura Japke, Kuratorin für Artenschutz. Das begeistert nicht nur die Besucherinnen und Besucher, auch unter den Tierpflegern sei die Freude groß. Sie alle hatten am Montag lange gewartet, um den Elefanten zu empfangen.

    Neu in Augsburg im Zoo: Ein entspannter Elefant

    Später als erwartet, kam der Lkw mit dem containerartigen Aufbau am Abend gegen 21.30 Uhr aus Belgien im Augsburger Spickel an. Mit einem Kran, so erklärt Japke, wurde die große Box mit dem Dickhäuter in die Anlage gehoben. Eine Tierpflegerin aus Antwerpen war mit angereist. Als Elefantenbulle Assam die ihm vertraute Stimme hörte, habe sich das anfangs noch zurückhaltende Tier recht schnell entspannt. Laut der Kuratorin ist Assam bereits recht groß. Er werde nur noch etwas wachsen. Wohl Ende dieser Woche soll er einen Kameraden an seine Seite bekommen. Aus dem Zoo Paira Daiza in Bruglette, Belgien, wird der halb so alte Elefantenbulle Ta Wan erwartet. Wann er genau in Augsburg eintrifft, wird nicht verraten. Beim Zoo will man einen möglichen Auflauf an Neugierigen vermeiden. Das Interesse ist sicherlich groß, vor allem weil Besucherinnen und Besucher längere Zeit in Augsburg auf Elefanten verzichten mussten.

    Neuzugang Assam zeigte sich am Dienstagnachmittag zur Überraschung aller bereits auf dem Hügel in seiner ganzen Pracht.
    Neuzugang Assam zeigte sich am Dienstagnachmittag zur Überraschung aller bereits auf dem Hügel in seiner ganzen Pracht. Foto: Markus Linder

    Zuletzt hatten die Elefantendamen Frosja und Louise das neue, moderne Elefantenhaus im Augsburger Tiergehege bewohnt, dann zogen sie nach Bulgarien um. Wie der Zoo mitteilt, musste nach den etwas ruhigeren Bewohnerinnen das Gehege „jungstauglich“ gemacht werden. Sicherheitsmaßnahmen etwa wurden erhöht. „Bullen sind einfach nochmal kräftiger“, meint Japke. Inwieweit der neue Elefant und bald auch sein Gefährte für die Besucher zu sehen sein wird, hängt allein von den Tieren ab.

    Neue Elefanten im Augsburger Zoo: Erst Eingewöhnung

    Damit die beiden sich gut einleben und sich an das neue Elefantenhaus und -gehege gewöhnen können, bleibt das Haus vorerst geschlossen. „Es soll für die Elefanten erstmal ein Rückzugsort bleiben“, erklärt Laura Japke. Aber der neugierige Ausflug Assams könnte ein gutes Zeichen sein, dass sich das Tier auch in den nächsten Tagen in der Außenanlage blicken lässt. Wann der dritte Elefant, der das Trio komplett machen wird, nach Augsburg kommt, ist noch offen. Der Bulle mit dem Namen Tamundi stammt auch aus dem belgischen Zoo Paira Daiza. Mit seinen bereits 30 Jahren soll er die Rolle eines Mentors für die jüngeren Bullen einnehmen. „Er hat seine jugendliche Phase schon hinter sich gelassen und soll der Ruhepol zu den beiden Jungspunden sein“, so Japke.

    Elefantenbulle Assam scheint gut gelaunt.
    Elefantenbulle Assam scheint gut gelaunt. Foto: Laura Japke

    Der Asiatische Elefant ist eine von den drei noch lebenden Elefantenarten weltweit. Er ist das größte Landsäugetier Asiens. In Südostasien werden Elefanten als Haus- und Arbeitstiere gehalten, in der Wildnis gelten sie als stark bedroht. Dass der Augsburger Zoo seine Haltung auf eine reine „Männergruppe“ umstellt, hatte beim Verein der Zoofreunde im Vorfeld Enttäuschung hervorgerufen. Dort hatte man sich angesichts der modernen Elefantenanlage, die für fast zehn Millionen Euro gebaut worden war, eine Zuchtgruppe gewünscht.

    Auf die Kritik hatte man vonseiten des Zoos entgegnet, dass es nicht ausreichend Platz für eine perspektivisch wachsende Elefantengruppe auf der neuen Anlage gebe. Zudem müssten zwei Gruppen von männlichen und weiblichen Tieren gehalten werden. Deshalb sei eine Zuchtgruppe nicht sinnvoll. Letztlich entscheide auch der Zuchtbuchführer für Asiatische Elefanten im EEP-Programm europäischer Zoos, welche Tiere nach Augsburg kommen, hieß es.

    Der Asiatische Elefant ist zwölf Jahre alt.
    Der Asiatische Elefant ist zwölf Jahre alt. Foto: Peter Bretschneider
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    3 Kommentare
    Ronnie Fratz

    Hört das denn nie auf? Zoos - ein Relikt aus der Vergangenheit!

    Rainer Kraus

    ZOO: OKay ZIRKUS (mit exot. Tieren): away Der Zoo ist eine wichtige Institution um Menschen für Fauna & Flora zu sensibilisieren. Darüber hinaus haben die meisten Tiere im Zoo ein besseres und längeres Leben als in der freien Wildbahn.

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    Felix Strobel

    Dafür würde ich gerne belege sehen.

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