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Nahverkehr Augsburg: Ab 2016 fährt die Tram durch die Maxstraße

Nahverkehr Augsburg

Ab 2016 fährt die Tram durch die Maxstraße

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    Ab 2016 fährt die Tram durch die Maxstraße
    Ab 2016 fährt die Tram durch die Maxstraße

    Von Ines Lehmann

    Die Straßenbahnlinie durch die Maximilianstraße soll ab 2016 fester Bestandteil im Nahverkehr der Stadt sein. So hat es der Wirtschaftsausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen. „Wir prüfen gerade knapp 60 Varianten, sowohl von Experten, als auch von Bürgern. Wir schauen uns jeden Vorschlag an“, betonte Wirtschaftsreferentin Eva Weber. Es gehe derzeit zum Beispiel darum, Details wie Knotenbelastungen oder mögliche Förderungen zu prüfen.

    Momentan fahren die Tramlinien 2, 13 und 64 sowie der Bus B1 über die Maximilianstraße. Was zuvor nur als Provisorium während des Innenstadt-Umbaus gedacht war, wurde inzwischen in das sogenannte Ausführungsnetz 2020 des Nahverkehrsplans aufgenommen (wir berichteten). Die Stadt reagierte damit auch auf die Forderungen vieler Bürger, die die Linie durch die Augsburger Prachtmeile auch nach der Einweihung des neuen Königsplatzes behalten wollen.

    Die Stadt kommt das Projekt teuer: Der Gleiskörper in der Maximilianstraße kostet laut Auskunft der Stadtwerke 7,5 Millionen Euro. „Uns fallen Investitionen im Moment nicht leicht“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Walter. Man sei aber willens, zu investieren. Bei der Bauzeit müsse man von zwei bis drei Jahren ausgehen.

    Der Ausschuss sagt ja, der Stadtrat wird noch gefragt

    Auch wegen eines anderen Themas gab es am Mittwoch teilweise hitzige Debatten im Ausschuss. Denn auf der Tagesordnung stand auch die Taktverdichtung aller Straßenbahnen und Busse. Wie berichtet, denkt die Stadt darüber nach, das Angebot zwischen 18.30 und 20 Uhr zu erhöhen, um es an die längeren Ladenöffnungszeiten anzupassen. Der erste Schritt ist getan: Mit einer Gegenstimme (Freie Wähler) wurde das Vorhaben in den Nahverkehrsplan aufgenommen. Nun muss noch der Stadtrat entscheiden. Im Herbst geht der Entwurf laut Eva Weber dann in die Gremien.

    Wird das Vorhaben abgesegnet, fahren die Straßenbahnen zwischen 18.30 und 20 Uhr künftig im 7,5-Minuten-Takt statt wie bisher alle 15 Minuten. Auch der Busverkehr würde dann angepasst und dichter getaktet.

    Innenstadt-Umbau bringt ein Plus an Fahrgästen

    Leicht fällt auch diese Entscheidung nicht, denn das bessere Angebot ist mit einer Kostensteigerung von rund 900000 Euro verbunden. Walter sagte, er sehe momentan kein Einsparpotenzial – außer im Bereich der Werkstatt und des Fahrdienstes. „Durch die Ausweitung des Angebots haben wir keinerlei Mehreinnahmen, wir stabilisieren lediglich die Nachfrage nach den etablierten Linien.“

    Der Innenstadt-Umbau werde aber ein Plus an Fahrgästen bringen. „Und wir brauchen mehr Fahrgäste“, betonte Walter. Er gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren die Zahl von 60 Millionen Straßenbahn- und Busnutzern jährlich überschritten werde. Deshalb halte er es für die richtige Entscheidung, die Linien zu optimieren.

    Breite Zustimmung gab es auch von den Fraktionen. Die Taktverdichtung dürfe jedoch nicht zulasten des Fünf-Minuten-Taktes gehen, mahnte Rainer Erben (Grüne) an. „Das darf nicht das alleinige Kriterium sein.“

    Der Fünf-Minuten-Takt während der Geschäftszeiten stehe nicht zur Diskussion, bekräftigte Eva Weber. Die Straßenbahnen fahren noch bis 14. Dezember alle 7,5 Minuten. Nach dem Umbau in der Innenstadt führen die Trams wieder im gewohnten Fünf-Minuten-Takt.

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