Herr Becher, Sie sind mehrfacher Welt- und Europameister im Turmspringen beim Schwimmerbund Delphin 03 Augsburg. Was raten Sie Laien nach dem tödlichen Sprung eines 23-Jährigen vom Zehn-Meter-Brett in Bremen?
SEBASTIAN BECHER: : Die meisten nehmen das als Mutprobe. Aber der Aufprall von zehn Metern ist sehr heftig. Das ist ähnlich, wie wenn man aus drei Metern Höhe auf Beton aufkommt. Deshalb sollte man darauf schauen, dass man gerade runterspringt und mit den Füßen voraus.
Ist der Zehner für einen Laien überhaupt eine gute Idee?
SEBASTIAN BECHER: : Am Besten fängt man klein auf dem Einmeterbrett an und tastet sich von da aus einfach immer eine Stufe höher. Und man sollte natürlich nicht gleich mit Saltos beginnen.
Gibt es Richtlinien, welche Höhen Kinder in welchem Alter springen können?
SEBASTIAN BECHER: : Ich selbst bin mit sechs Jahren das erste Mal vom Fünfer gesprungen. Und wenn man sieht, dass das Kind daran Freude hat, ist das auch das richtige Alter, um dann in den Verein zu gehen. Damit die Kinder auch lernen, wie muss ich mich richtig verhalte, wenn ich springe.
Welchen Tipp können Eltern ihren Kindern geben, damit sie sicher springen?
SEBASTIAN BECHER: : Ganz wichtig ist einfach, die Körperspannung zu halten, nicht nach unten zu schauen und eben mit den Füßen voran aufzukommen. Und die Eltern sollten gut einschätzen können: Kann das mein Kind? Wie gut schwimmt es schon? Wie gut ist mein Kind sportlich schon drauf?
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