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Homophober Angriff in Augsburg: Intensive Fahnung nach Halid S.

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Fahndung nach Halid S. läuft laut Innenminister mit Hochdruck

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    Im Fall der mutmaßlich homophoben Gewalttat ermittelt die Polizei mit Hochdruck.  Bayerns Innenminister Joachim Herrmann spricht von einem Fall, der „uns alle entsetzt hat“.
    Im Fall der mutmaßlich homophoben Gewalttat ermittelt die Polizei mit Hochdruck. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann spricht von einem Fall, der „uns alle entsetzt hat“. Foto: Silvio Wyszengrad (Archivbild)

    Nach der Gewalttat mit einem wohl schwulenfeindlichen Hintergrund in der Maximilianstraße ist einer der drei festgenommenen Verdächtigen nach Informationen unserer Redaktion am Dienstag aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der Haftbefehl gegen den 24 Jahre alten Augsburger wurde wieder aufgehoben, bestätigt sein Anwalt auf Nachfrage. Inzwischen äußert sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zu dem Fall, der „uns alle entsetzt hat“. Und er lobt die Arbeit der Polizei in Augsburg.

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    4 Kommentare
    Franz Xanter

    Ich denke, man kann durchaus sagen, dass DEU ein Problem mit seinen potentiellen Straftätern hat. Aus weiten Teilen der Gesellschaft kommt Zustimmung, dass insb. auch die Jugendkriminalität nicht "gerecht" und nachhaltig abgeurteilt wird. Dass die Justiz zu rücksichtsvoll agiert. Dass z.B. Clankriminalität nicht intensiv genug und mit fehlender Härte angegangen wird. Gleichzeitig lese ich, dass man in A. darüber nachdenkt, kleiner Feuerlöschfahrzeuge anzuschaffen, da viele Straßen zugeparkt wären. Frage: Wo bleibt da die Ordnungsbehörde mit konsequentem Handeln? Viele Bürger wünschen sich insb. bei ausländischen Straftätern ein mehr konsequentes Vorgehen, doch seitens der Politik und Justiz ist auch hier wenig zu erwarten. Es gibt viele Baustellen, doch scheinbar sind diese wenig interessant. Die jetzt veröffentlichte Kriminalstatistik zeigt dies eigentlich sehr gut auf.

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    Maria Reichenauer

    Wenn bei jedem Gesetz auf die Wünsche der Bürger gesetzt würde, das würde ein ganz schönes Durcheinander geben. Alle Nichtjuristen glauben, es besser zu wissen. Aber ehrlich: gehen Sie zum Klempner statt zum Zahnarzt, wenn Sie Zahnschmerzen haben? So wie unsere Gesetze konzipiert sind, haben sie schon einen Sinn. Und auch viele junge Menschen, die einmal straffällig geworden sind, sind durch die Ausgewogenheit von Strafe und Resozialisierung wieder auf den richtigen Weg gekommen. Ja, es gibt Ausnahmen – und die sind für die Presse und die Scharfmacher ein gefundenes Fressen. Aber bevor man ständig an unserem Rechtssystem herumnörgelt, sollte man sich zuerst die Profis anhören. Auch da gibt es eine gewisse Bandbreite unterschiedlicher Interpretationen. Aber der Konsens dürfte sein, dass verschärfte Strafen nicht verhindern werden, dass es Kriminalität gibt. Und nicht jede Kriminalstatistik ist transparent und aussagekräftig. Darauf würde ich mich nur nachgenauem Hinsehen verlassen.

    Gerold Rainer

    @Maria Reichenauer: Jeder handwerklich begabte Mensch wird beurteilen können, ob z.B. ein Klemptner Pfusch gemacht hat. In Deutschland läuft schon lange nichts mehr nach dem gesunden Menschenverstand, die weichgespühlte Rechtssprechung für jugendliche Gewalttäter, schon zweimal nicht. Es ist auch komisch, dass die Rechte des Täters im Mittelpunkt stehen und das Opfer mit seinem erlittenen Schaden schauen kann wo es bleibt. Noch bedenklicher ist, dass bis zum 14. Geburtstag Narrenfreiheit herrscht, was die Jugendgruppen auch ausnützen können indem sie die jüngsten vorschicken.

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    Maria Reichenauer

    Herr Rainer, es stehen nicht die Rechte eines Täters im Vordergrund, sondern die Tatsache, dass für jeden die Unschuldsvermutung gilt, bis er verurteilt ist. Was wäre z.B. passiert, wenn man den jungen Mann, der im Zusammenhang mit dieser Gewalttat zunächst festgenommen worden war, aber seine Unschuld beweisen konnte, öffentlich präsentiert hätte? Damit könnte man die Existenz eines Unschuldigen zerstören können. Wollen Sie das? Das Gesetz schützt vor so einem Prozedere und das ist gut so. Das Jugendstrafrecht hat schon vielen Jugendlichen geholfen, auf den richtigen Weg zurückzufinden. Die Rechtsprechung darf sich nicht an Einzelfällen orientieren und sie darf sich nicht den vielen Hobbyjuristen beugen, die immer nur schärfere Strafen fordern. Dass viele Jugendliche heute über die Stränge schlagen – warum bekommen viele Kinder kein Unrechtsbewusstsein von zuhause mehr vermittelt? Weil es bereits vielen Eltern fehlt?

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