Hasan Tekin, Betreiber des Döner-Imbisses "Arkadas" in der Maximilianstraße, will nach der Abschaffung des "Döner-Verbots" Schadensersatz von der Stadt.
Tekin hatte mit Erfolg gegen das städtische Außenverkaufsverbot geklagt und darf seit Mittwoch wieder nach 1 Uhr nachts Speisen nach draußen verkaufen.
Er macht nun geltend, dass ihm in den zehn Monaten des "Döner-Verbots" Umsatzeinbußen entstanden seien. "Wir haben es noch nicht berechnet, aber es ist von einem fünfstelligen Betrag auszugehen", sagt Tekins Anwalt Helmut Riedl.
Die Überlegung, dass sein Mandant mit seiner Klage nun indirekt dafür verantwortlich sein könnte, dass eine Sperrzeit für alle kommt, will Riedl nicht gelten lassen. Das Verbot habe nichts verbessert. "Früher standen die Leute draußen und aßen Döner, zur Zeit des Verbotes standen sie draußen, weil sie gewartet haben, bis drinnen ein Platz frei war", sagt Riedl.
Die Argumentation der Stadt sei "verlogen". Die Stadt denkt darüber nach, eine generelle Sperrzeit einzuführen, nachdem das "Döner-Verbot" für rechtswidrig erklärt worden ist. Entschieden ist aber noch nichts.
Gut sei der Zustand in der Maxstraße gleichwohl nicht, so Riedl. "Es gibt Probleme mit Lärm und Müll für die Anwohner, und es gibt auch ein Problem mit Gewalt." Allerdings hätten die Patrouillen des Ordnungsdienstes schon etwas verbessert. Stefan Krog
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