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Augsburg: Das große Krabbeln: Wer die Spinnen-Ausstellung an der Messe besucht

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Das große Krabbeln: Wer die Spinnen-Ausstellung an der Messe besucht

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    Schausteller Danny Frank hat eine Vogelspinne auf der Hand.
    Schausteller Danny Frank hat eine Vogelspinne auf der Hand. Foto: Benedikt Dahlmann

    Wem der Gedanke an Skorpione, Vogelspinnen und Riesentausendfüßer einen Schauer über den Rücken laufen lässt, kann sich in der Ausstellung "Spider World" aktiv seiner Angst vor den Krabblern stellen. In einem großräumigen Zelt auf dem Messeparkplatz werden Dutzende Terrarien mit allerlei Insekten, Spinnen und Weichtieren präsentiert. Dabei steht aber nicht nur der Unterhaltungsfaktor im Mittelpunkt.

    Das Zelt, in dem die Terrarien ausgestellt werden, ist abgedunkelt. Die scheuen Tiere sollen nicht vom hellen Tageslicht gestört werden. Fachkundig nimmt Danny Frank Vogelspinnen, Stabheuschrecken und Gottesanbeterinnen auf die Hand. Der Sohn der Spider-World-Geschäftsführerin Stephanie Riedesel macht das nahezu täglich. Der 19-Jährige kümmert sich hauptsächlich um die Liveshows. "Viele kostet es zunächst Überwindung, die Spinnen zu berühren. Ist die erste Angst aber überwunden, möchten die meisten es noch einmal ausprobieren", erzählt Frank. Die Beweggründe der Besucher seien unterschiedlich. "Manche sind Fans oder halten selbst Spinnen als Haustiere, andere möchten ein ganz bestimmtes Exemplar bestaunen." Und dann gebe es die mit Ängsten.

    "Spider World" in Augsburg: Sich mit der Angst vor Spinnen auseinandersetzen

    Viele Besucher kämen aufgrund ihrer starken Abneigung gegenüber den achtbeinigen Tierchen. Menschen, die unter Arachnophobie leiden, also an einer panischen Angst vor Spinnen, könne ein positives Erlebnis mit den Tieren sehr helfen. Eine Besucherin sei extra aus Ingolstadt gekommen, um sich ihrer Angst zu stellen, berichtet Geschäftsführerin Stephanie Riedesel. "Wir bieten einen sicheren und kontrollierten Rahmen, um sich mit dieser Angst auseinanderzusetzen", bestätigt Danny Frank. Natürlich komme es immer wieder vor, dass Menschen das Zelt während einer Show lieber verlassen. Einen Biss, in der Wirkung vergleichbar mit einem Wespenstich, oder sonstige Unfälle habe es allerdings noch keine gegeben, wird versichert. 

    Zu der Ausstellung kämen auch Menschen, um ihre Spinnenangst zu überwinden, sagen die Veranstalter.
    Zu der Ausstellung kämen auch Menschen, um ihre Spinnenangst zu überwinden, sagen die Veranstalter. Foto: Benedikt Dahlmann

    Tatsächlich sieht man den Tieren an, dass sie die Nähe zu Menschen gewöhnt sind. Besonders die Vogelspinnen scheinen sich auf Danny Franks Hand wohlzufühlen. "Das liegt speziell an der Wärme und Feuchtigkeit unserer Haut", erklärt er. Die Tiere bevorzugten eine warme und feuchte Umgebung und verhielten sich bei fachgerechter Handhabung daher ruhig und entspannt.

    Spinnen-Ausstellung ist derzeit auf Bayern-Tour

    Während den stündlich getakteten Liveshows steht das Personal für Fragen und Antworten bereit. Die Ausstellung wandert in Deutschland von Stadt zu Stadt. Im Moment sei die Spider World auf Bayern-Tour, mit dem nächsten Halt in Weilheim, so Geschäftsführerin Riedesel. Seit über 50 Jahren werde die Ausstellung innerhalb der Familie nun schon von Generation zu Generation weitergereicht. So ist Stephanie Riedesels Sohn Danny Frank bereits fester Bestandteil der Spider World.

    Die Ausstellung zieht besonders Familien mit Kindern an. Nachmittags nach Schulschluss sei viel los, heißt es. In diesem Jahr wird zusätzlich zur Spider World noch ein Hüpfburg-Park angeboten. Die Ausstellung bietet auf Anfrage auch private Shows und Führungen für Schulklassen, Kindergärten und Tagesstätten an. Sie dauert bis zum 2. Juli und ist mittwochs und donnerstags von 14 bis 19 Uhr und am Wochenende von 11 bis 19 Uhr geöffnet.

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