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Millionen Zigaretten in Reisebussen versteckt

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Millionen Zigaretten in Reisebussen versteckt

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    Im Dach eines Reisebusses waren geschmuggelte Zigaretten versteckt.  Foto: Zoll
    Im Dach eines Reisebusses waren geschmuggelte Zigaretten versteckt. Foto: Zoll

    Sie war gut versteckt, die wertvolle Fracht. Rund 300000 geschmuggelte Zigaretten, verborgen in Dächern und Hohlräumen zweier Reisebusse. Doch die Fahnder von Zoll und Bundespolizei wussten ganz genau, wo sie suchen mussten. Sie hatten gründlich ermittelt, bevor sie in der Nacht zum Montag bei einer groß angelegten Razzia eine Augsburger Schmugglerbande auffliegen ließen. Acht mutmaßliche Bandenmitglieder sitzen seit gestern in Haft. Dem Staat soll ein Schaden von mehr als 500000 Euro entstanden sein.

    Die Ermittler gehen davon aus, dass die Bande schon seit mehreren Monaten Zigaretten von Kroatien nach Deutschland schmuggelte, insgesamt über 3,5 Millionen Stück. Der größte Teil soll in Reisebussen versteckt worden sein. Dazu hatten die Schmuggler eifrig gebastelt: „Bei einem der Busse schnitten sie das Dach auf“, sagt Christian Schüttenkopf, Sprecher des zuständigen Zollfahndungsamts in München. In die Hohlräume zwischen den Dachblechen schoben sie dann die Zigarettenstangen. Dazu hatten die Täter eine Art Schlitten und einen Seilzug konstruiert, mit deren Hilfe sie die Zigaretten wieder aus dem Versteck ziehen konnten.

    Die Busse waren vollgestopft mit der illegalen Fracht. Fündig wurden die Fahnder auch hinter der Innenraumverkleidung und in Hohlräumen im „Bauch“ eines Busses. Offiziell waren die Busse im Linienverkehr zwischen Bayern und Kroatien unterwegs. Vor allem am Wochenende nutzen viele Menschen aus Ex-Jugoslawien diese Möglichkeit, um günstig die Heimat zu besuchen. Im aktuellen Fall diente der Linienverkehr wohl nur als Tarnung für den Schmuggel. Für die Fahrgäste hatten die illegalen Geschäfte aber auch einen Vorteil: Die Ticketpreise sollen besonders günstig gewesen sein. Schließlich machten die beteiligten Busunternehmen satte Gewinne. Etwa zehn Euro pro Stange Zigaretten zahlten die Schmuggler in Kroatien. Von ihren Abnehmern in

    Die Fahnder schlugen zu, als zwei Busse in der Nacht zum Montag auf der Rückreise vom Balkan waren. Im Münchner Stadtteil Ramersdorf, am Ende der A8, stoppten sie die Busse. Zudem durchsuchten Beamte Wohnungen, Geschäftsräume und Lagerhallen – in Augsburg, aber auch an anderen Orten, etwa im baden-württembergischen Aalen. Gestern wurden acht mutmaßliche Bandenmitglieder, die „Köpfe“ lebten in

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