In der Metallindustrie in Bayern soll ab Dienstagmorgen gestreikt werden. Wie BR24 berichtet, seien bereits die Nachtschichten in mehr als zehn Betrieben aufgerufen worden, ihre Arbeit niederzulegen. Betroffen sind unter anderem Unternehmen in Augsburg, Regensburg, Aschaffenburg und Lohr am Main. In der Nacht zum Dienstag endet damit die sogenannte Friedenspflicht, in der nicht gestreikt werden darf. Läuft ein Tarifvertrag aus oder wird er gekündigt, sind nach Ende der Laufzeit auch wieder Arbeitskämpfe möglich.
Die Warnstreiks sollen dann bis Allerheiligen am Freitag anhalten. Die Gewerkschaft möchte damit in den jüngsten Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie Druck aufbauen. In Bayern fordert sie für die Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Gehalt von Auszubildenden soll um 170 Euro steigen. Eine weitere Forderung sind „soziale Komponenten“ für die Mitarbeiter in niedrigeren Gehaltsstufe. Außerdem sollen mehr Beschäftigten die Option bekommen, zwischen mehr Zeit oder Geld zu entscheiden.
Arbeitgeber-Vertreter hatten IG Metall 3,6 Prozent mehr Lohn angeboten
Das bisherige Angebot der Arbeitgeber-Vertreter, unter anderem 3,6 Prozent mehr Lohn bei einer Tariflaufzeit von 27 Monaten, hatte der bayerische IG-Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott laut einer Pressemitteilung mit „zu wenig“, „zu spät“ und „zu lang“ kritisiert. Gleichwohl sei die Gewerkschaft daran interessiert, „zügig weiter zu verhandeln“.
Von dem Warnstreik sind laut BR24 unter anderem Werke von Premium Aerotec in Augsburg, das von BMW in Regensburg, Linde in Aschaffenburg sowie Bosch-Rexroth in Lohr am Main betroffen. Bei Audi in Ingolstadt sollen Auszubildende eine größere Aktion geplant haben.
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