Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt: Am Samstagnachmittag, 22. Juli, waren zwei Männer vor einem Supermarkt im Zaunkönigweg im Augsburger Bärenkeller in Streit geraten. Dabei zückte einer der beiden ein Messer und stach zu. Er fügte seinem 22-jährigen Kontrahenten schwere Verletzungen zu. Der junge Mann musste mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden. Seit der Bluttat suchte die Kripo nach dem Messerstecher. Eine Zeugin gab offenbar den entscheidenden Hinweis.
Denn wie die Polizei erst jetzt berichtet, nahmen Polizeibeamte einen Tatverdächtigen bereits vor über einer Woche fest. Es handelt sich um einen 20-Jährigen. Der Tatverdacht gegen ihn habe sich erhärtet, nachdem sich eine Zeugin bei der Polizei gemeldet hatte, heißt es. In diesem Zuge erließ ein Richter Haftbefehl gegen den jungen Mann, er wurde bereits am 11. August in Vollzug gesetzt. Der Tatverdächtige befindet sich in einer Justizvollzugsanstalt.
Warum die beiden Männer in Streit geraten waren, dazu möchte sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen bislang nicht äußern. Auch nicht dazu, ob die beiden Männer aneinander kannten oder ob sie sich zufällig an dem Nachmittag über den Weg liefen. Die Auseinandersetzung vor dem Supermarkt jedenfalls, der sich in der Nähe der Hirblinger Straße neben den Bahngleisen nach Neusäß befindet, begann mit einer Schubserei. Laut Polizei stieß der 22-Jährige den zunächst unbekannten Täter. Dieser stach daraufhin den zwei Jahre älteren mit einem Messer in den Bauch, hieß es von der Polizei. Das Opfer suchte nach dem gefährlichen Angriff Hilfe in dem Supermarkt. Das Personal informierte die Polizei. Als die Beamten eintrafen, war der Täter bereits verschwunden. Er flüchtete wohl zu Fuß.
Die Ermittler gingen mit einer Täterbeschreibung an die Öffentlichkeit. Unter anderem wurde darauf hingewiesen, dass der Tatverdächtige ein graues T-Shirt mit "Lacoste"-Aufschrift und Adiletten trug.