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Immobilien: Rasanter Anstieg der Immobilienpreise – droht die Immobilienblase zu platzen?

Immobilien

Rasanter Anstieg der Immobilienpreise – droht die Immobilienblase zu platzen?

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    Rasanter Anstieg der Immobilienpreise.
    Rasanter Anstieg der Immobilienpreise. Foto: Sven Braun (dpa)

    Eine Immobilienblase stellt eine Form der Spekulationsblase dar. Bezogen auf den Immobilienmarkt kommt es dabei zu einer Überbewertung von Immobilien; das bedeutet, dass die Kaufpreise von Objekten höher sind als eigentlich angemessen.

    Eine Überbewertung von Immobilien erkennt man an verschiedenen Faktoren. Ein Anzeichen ist, dass die Immobilienpreise stark ansteigen, obwohl in Zukunft gar nicht mit einer enormen Nachfrage nach Wohneigentum zu rechnen ist. Ein weiteres Indiz ist, wenn übermäßig gebaut wird und viele Kredite vergeben werden. Des Weiteren spricht man von einer Überbewertung von Immobilien, wenn sich die Preise für Wohneigentum von den lokalen Einkommen und Mieten entkoppeln.

    UBS Global Real Estate Bubble Index analysiert Warnsignale

    Anhand dieser Muster misst der „UBS Global Real Estate Bubble Index“ das Risiko einer Immobilienblase. Laut des Reports waren die Warnsignale im Jahr 2018 in Hongkong, München, Toronto, Vancouver, London, Amsterdam, Stockholm, Paris, San Francisco, Frankfurt und Sydney besonders hoch. Erkennbar ist dies unter anderem daran, dass der Preis für eine 60-m²-Wohnung das Budget eines Angestellten mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen aus dem hoch qualifizierten Dienstleistungssektor übersteigt.

    Um dies genauer zu verdeutlichen, vergleicht der UBS Global Real Estate Bubble Index die Wohnungspreise verschiedener Städte und die Preise aus unterschiedlichen Jahren miteinander. Hier wird zum Beispiel deutlich, dass ein qualifizierter Angestellter, der eine 60-m²-Wohnung in Frankfurt kaufen möchte, durchschnittlich sechs Jahreseinkommen dafür benötigt – während er im Jahr 2008 nur vier Jahresgehälter für den Kauf derselben Wohnung aufbringen musste.

    Des Weiteren stellen sich einige die Frage, ob es sich angesichts der heutigen Immobilienpreise überhaupt noch lohnt, eine Wohnung zu kaufen. Im UBS Global Real Estate Bubble Index wurde hierfür untersucht, wie viele Jahre man eine 60-m²-Wohnung mieten müsste, bis sie vollständig abbezahlt ist. Demnach landet München im weltweiten Vergleich auf Platz 4; in Deutschland liegt die bayerische Landeshauptstadt beim Kaufpreis-Mietpreis-Verhältnis auf Platz 1. So muss besagte 60-m²-Wohnung in München im Schnitt 35 Jahre lang gemietet werden, ehe sie vollständig bezahlt ist – im Jahr 2008 waren es nur 25 Jahre. Als die teuerste Stadt weltweit gilt Zürich, wo Mieter durchschnittlich 36 Jahre benötigen, um eine 60-m²-Wohnung vollständig bezahlen zu können. Auf Platz 2 und 3 landen Paris und Singapur.

    Auswirkungen der Immobilienblase auf Investoren

    In Zeiten eines überhitzten Immobilienmarktes, in denen die Immobilienblase zu platzen droht, riskieren Investoren, zu viel in ein Objekt zu investieren und beim späteren Verkauf der Immobilie keinen Wertzuwachs zu erlangen. Da das Risiko sehr hoch ist, wird Kaufinteressenten geraten, mit dem Kauf der Immobilie zu warten, bis sich der Markt wieder beruhigt hat. Wer nicht warten möchte, kann auch einen Kauf bei einem hohen Preisniveau mit aktuell günstigen Bauzinsen in Erwähnung ziehen. Darüber hinaus ist auch der Kaufgrund entscheidend. Wer sich ein Objekt kauft, um dort für den Rest seines Lebens zu wohnen, und sich zudem höhere Tilgungsraten leisten kann, für den ist der Kauf einer Immobilie sinnvoller als für jemanden, der die Tilgungsraten niedrig halten muss, da er einen späteren Verkauf des Objektes plant.

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