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Lauter Knall in Augsburg gestern: Woher kam das Geräusch?

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Lauter Knall in Augsburg am Dienstag: Woher kam das Geräusch?

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    Lauter Knall über Augsburg: Wie entsteht das Geräusch? Was hat die Bundeswehr damit zu tun? Hier finden Sie die Infos.
    Lauter Knall über Augsburg: Wie entsteht das Geräusch? Was hat die Bundeswehr damit zu tun? Hier finden Sie die Infos. Foto: Christian Merz, dpa (Symbolbild)

    Haben Sie am späten Dienstagnachmittag einen Knall in Augsburg gehört? Das kann viele Gründe haben. Die Ursache für das laute Geräusch am Dienstag war ein Überschallknall. Doch wie entsteht ein solcher Knall? Welche Sicherheitsvorkehrungen trifft die Bundeswehr bei derartigen Übungen? Lesen Sie hier die Antworten.

    Lauter Knall am Dienstag, 9. Januar 2024

    Wie ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte, zeigten Radardaten zum Zeitpunkt des Knalls zwei Kampfflugzeuge der Bundeswehr vom Typ Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74. Sie flogen westlich von Augsburg in einer Höhe zwischen zwölf und 13,2 Kilometern kurzzeitig Überschallgeschwindigkeit.

    Übungen am Bundeswehr-Standort im Lechfeld führen immer wieder zu Knallgeräuschen. Wenn die Bundeswehr Übungen durchführen muss, kann ein sogenannter Temporary Reserved Airspace (TRA) angemeldet werden. Dies ist ein festgelegtes Gebiet, auf dem zeitweise Beschränkungen für den zivilen Luftraum gelten, damit die Bundeswehr ihre Übungen gefahrlos ausführen kann. Es gibt in Deutschland verschiedener solcher Beschränkungsgebiete - Augsburg gehört zum Temporary Reserved Airspace (TRA) Allgäu. Deshalb ist in der Region bei Übungen immer wieder ein lauter Knall zu hören.

    Der laute Knall ist hörbar, wenn die Schallwellen - ausgelöst durch ein Flugzeug beispielsweise - unser Ohr erreichen.

    Lauter Knall in Augsburg: Wie entsteht das Geräusch?

    Alle Stoffe setzen sich aus Molekülen zusammen, die ständig in Bewegung sind. Laut des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation werden die Flugzeuge bei einer Bundeswehr-Übung teilweise auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt, wodurch die Moleküle in der Luft schnell zusammengedrängt werden und eine Druckwelle entsteht, die als lauter Knall wahrgenommen wird. Schall breitet sich mit etwa 343 Metern pro Sekunde aus. Damit ein Flugzeug die sogenannte Schallmauer durchbricht, muss es etwa mit 1200 km/h unterwegs sein.

    Als Schallmauer wird die Erhöhung der Dichte, und damit auch des Widerstandes, gegen das ein schnelles Objekt ankämpfen muss, bezeichnet. Das gleiche Prinzip gilt auch bei einem lauten Knall einer Peitsche.

    Wenn ein reguläres Flugzeug durch die Luft fliegt, ist kein lauter Knall zu hören, aber auch hier werden die Moleküle zusammengedrängt. Da dies aber bei niedrigerer Geschwindigkeit passiert, haben die Moleküle genug Zeit, die Bewegung auszugleichen.

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