Der Tag danach scheint einer wie immer zu sein. Rund um den Europaplatz herrscht an diesem Mittag ein unaufgeregtes Treiben, Studenten treffen sich in einem Café mit der Begrüßung „Morgen!“. An ihnen schlendert eine ältere Frau mit gebücktem Gang und Einkaufstrolley vorbei, sie ruft auf Russisch in ihr Mobiltelefon. Es sind Szenen, wie sie im Herzen des Univiertels Alltag sind. Das akademische Treiben trifft hier auf starke sichtbare russische Einflüsse – in einem Umfeld, das sich zu einer AfD-Hochburg entwickelt zu haben scheint. Warum findet die rechte Partei gerade hier so viel Zuspruch?