Neben dem „Parthenon der Bücher“ von Marta Minujín setzte auch er bei der diesjährigen Documenta von Kassel ein weithin sichtbares Zeichen: Daniel Knorr, der aus dem Zwehrenturm am Friedrichsplatz weißen Rauch aufsteigen ließ. Betrachter werteten dies als ein Signal des „Habemus documentam“; Daniel Knorr selbst betrachtete sein flüchtiges Werk „Espiration Movement“ in erster Linie als eine Aufforderung „auszuatmen“. So, wie (beispielsweise) Europa seine (ehemaligen) Kolonien „eingeatmet“ habe, so habe die Menschheit insgesamt die Welt eingeatmet, eingenommen. Jetzt aber, zu einem Zeitpunkt, da es rapide bergab gehe, sei es an der Zeit, auszuatmen, zurückzugeben. So des Künstlers Erklärung gegenüber unserer Zeitung nach Ende der Documenta.
Kunstpreis Zeitsicht