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Augsburg: Mit Beamer und Disconebel: neues Klassikfestival am Gaswerk

Augsburg

Mit Beamer und Disconebel: neues Klassikfestival am Gaswerk

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    Zwei Künstlerinnen, die am Workshop im Gaswerk teilgenommen haben: Yamile Cruz Montero am Flügel und Maria Perez Martin an der Geige.
    Zwei Künstlerinnen, die am Workshop im Gaswerk teilgenommen haben: Yamile Cruz Montero am Flügel und Maria Perez Martin an der Geige. Foto: Kristina Orth

    Wie kann man junge Menschen wieder für klassische Musik begeistern? Diese Frage treibt den ganzen klassischen Bereich um, damit auch in Zukunft genügend Publikum zu Konzerten kommt. Eine Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern rund um das Henschel Quartett hat sich nun intensiv damit auseinandergesetzt, etwa auch, ob nicht andere Formate und Orte einen Zugang ermöglichen. Zu diesem Zweck haben sie unter anderem junge Menschen befragt, um festzustellen, welche Bedürfnisse junge Leute an ein solches Event überhaupt stellen – zum Beispiel eine lockerere Atmosphäre, weniger repräsentative Orte, vielleicht sogar auch welche, die einem jüngeren Publikum schon vertraut sind. Außerdem spielt Nachhaltigkeit ebenfalls eine zunehmend wichtige Rolle. „Wir wollen Kulturorte finden, die innovativ sind und Jugendliche ansprechen“, sagte Violinist Christoph Henschel.

    So entstand die Idee für ein neues Augsburger Klassik-Fest

    Er hat zusammen mit seiner Schwester, der Bratschistin Monica Henschel, und gefördert unter anderem durch das Hilfspaket Neustart Kultur ein gemischtes Team aus internationalen Musikerinnen und Musikern im Gaswerkareal zu einem mehrtägigen Workshop zusammengebracht. Das Ziel dabei war es, ein Festival zu planen. Denn die Räumlichkeiten des Gaswerkareals sind für klassische Konzerte mehr oder weniger Neuland. Reidar Nyreröd, Ansprechpartner des Gaswerkeigentümers SWA, war zunächst überrascht von der Anfrage, ist jetzt aber begeistert von der Idee. Das Gaswerkgelände hat schon für diverse Veranstaltungen, wie das Modularfestival oder LAB 30, als Location gedient, Klassik gehörte bisher aber nicht dazu.

    Für die Musikerinnen und Musiker war es wichtig, die Räume zu testen. Deshalb unterzogen sie am ersten Tag des Projekts die Scheibengasbehälter und das Apparatehaus einem Akustiktest. Am zweiten Tag haben die Mitwirkenden eine Befragung in der Augsburger Innenstadt durchgeführt. Tag drei und vier nutzten die Initiatoren dafür, um daraus ein Festivalprogramm zu entwickeln.

    Vom 9. bis 18. September soll das Klassik-Fest im Gaswerk stattfinden

    Der Cellist Takura Okada vom Talistrio, der am Projekt beteiligt ist, war angetan von dem Apparatehaus, dort könnten Zuschauerinnen und Zuschauer wie in einer Arena rundherum sitzen. Ihm schwebt eine mysteriöse Spannung im Stil der Augsburger „Late Night“ vor mit Beamer, Kerzen, Disconebel.

    Die junge, zweifache Mutter und Pianistin Yamile Cruz Montero kommt aus Cuba. Sie hat an der Hochschule für Musik und Theater in München studiert und möchte drei Bühnen im Wechsel bespielen: die erste mit einem Terzett, die zweite mit einem Quartett und die dritte mit einem Schauspieler, der in den Spielpausen die abstrakten Klänge der Musik mit kurzen Monologen emotional spürbarer macht.

    Wie das Festivalprogramm genau ausschauen soll, wird noch erarbeitet. Der Zeitraum steht aber schon: Vom 9. bis 18. September wird es stattfinden.

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