So eine Chimäre ist ein wundersames Fabelwesen. Ein Ungeheuer mit dem Kopf eines Löwen, mit dem Körper einer Ziege und dem Schwanz eines Drachen, so spukte es durch die Sagen der alten Griechen. Chimäre, das ist heute ein Begriff für Mischwesen aller Art, auch in der Biologie. Und im Botanischen Garten der Stadt Augsburg, unter dem Dach des Musik-Pavillons, da war so ein Wesen jetzt live zu erleben: Eine Chimäre aus Trompete, Bass, Synthesizer, Drums, Marimbaphon und Flügel. Die Jazz-Pianistin Sylvie Courvoisier ist der Kopf dieses Ensembles namens „Chimaera“. Sie selbst zupft an den Flügelsaiten, als wäre es eine Harfe, die Trompete faucht wie ein Drache, das Marimbaphon beginnt zu summen, es trippeln die Schlägel nervös auf den Trommeln – das Sextett präsentiert ein Klangtheater beim Augsburger Jazzsommer. Was das Publikum hier erlebt, überschreitet Grenzen des Jazz. Grenzen der Hörgewohnheiten.
Augsburger Jazzsommer
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