Endlich Ferien, endlich Lesezeit, ob nun am Strand, im Hotelbett oder auf dem Sofa zu Hause. Aber welches Buch? Wir haben bekannte Augsburgerinnen und Augsburger nach Lektüretipps gefragt. Heute antwortet die Künstlerin Karen Irmer:
Welches Buch empfehlen Sie für den Sommer?
Karen Irmer: Paul Auster: 4321
Was gefällt Ihnen besonders daran?
Irmer: Das Buch erzählt je den gleichen Lebensabschnitt ein und desselben jungen Mannes in vier Varianten. Die einzelnen Erzählstränge laufen parallel, sodass sich die Wege und deren Abweichungen während des Lesens immer wieder vergleichen und gedanklich verknüpfen lassen. Wie ändert ein Zufall oder eine scheinbar unwichtige Entscheidung den Lebensweg einer Person? "Was wäre gewesen, wenn?" ist die große Frage des Romans. Dieser ist trotz der hinterlegten Erzählkonstruktion durchgängig eine spannende Lektüre. – Paul Auster eben!
Wo lesen Sie am liebsten?
Irmer: Auf dem Sofa. Am besten irgendwo in der Fremde. Oder mit Blick aufs Meer an der Küste sitzend
Welches Buch steht jetzt auf Ihrer Leseliste?
Irmer: "Die Wahrheit über Eva: Die Erfindung der Ungleichheit von Frauen und Männern" von Carel van Schaik und Kai Michel. Ein Geschenk einer guten Freundin, die mir bereits das vorherige Buch „Das Tagebuch der Menschheit“ der beiden Autoren ans Herz gelegt hatte. Sie lesen in jenem die Bibel als Protokoll der menschlichen Evolution und versuchen, daran die kulturelle Entwicklung der Menschheit nachzuvollziehen. Und im Moment lese ich "The secret diary of Adrian Mole" von Sue Townsend im englischen Original – lustig und kurzweilig. Ein Tipp derselben Freundin, die es mir für die Wanderung durch Wales geliehen hat. Das andere schien mir dafür zu schwer.