„C-Dur“: Die vorzeichenfreie Tonart als Titel eines Konzertprogramms herzunehmen, ließe sich leicht als banal abtun. Doch gerade wegen der scheinbaren Einfachheit entfaltet die Kombination aus vier Buchstaben und koppelndem Strich erheblichen Reiz, wenn die „C-Dur“-Auswahl sich faktisch als gar nicht simpel gewählt erweist. Denn wer hat schon mal das in C-Dur gesetzte Paukenkonzert von Jiří Družecký gehört? Und auch die Tatsache, dass dieser Konzertabend im Kongress am Park zwar mit einer Ouvertüre in C-Dur beginnt, die Erwartung des Hörers aber dadurch unterlaufen wird, dass besagtes Stück von Emilie Mayer mit Moll-Akkorden anhebt, bevor es in Dur-Gefilde mündet, entbehrt nicht einer gewissen Hintergründigkeit - Haydn und Mozart hätten ihren musikalischen Spaß daran gehabt. Unter dem „C-Dur“-Motto dann Schuberts 8. Sinfonie, „die große in C-Dur“, als Hauptwerk des Abends zu präsentieren, mag da beinahe schon als konventioneller Griff gelten.
Klassik
Sehr geehrter Herr Dosch, wenn man schon so strenge Maßstäbe an den Dirigenten anlegt - mir hat das Konzert sehr gut gefallen-, sollte man die diese auch bei sich selbst anwenden: Die Paukerin heißt in diesem Fall Paukistin, s. Duden.
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