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Brettharter Punk: The Exploited und Dritte Wahl beim "Sommer am Kiez"
![Dritte Wahl, beim Konzert in Augsburg: Nach 35 Jahren Existenz klingen sie angefressener denn je, ohne Ohrwürmer und Mitsingpotenzial einzubüßen. Dritte Wahl, beim Konzert in Augsburg: Nach 35 Jahren Existenz klingen sie angefressener denn je, ohne Ohrwürmer und Mitsingpotenzial einzubüßen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Plus Ein Sänger, der wie ein Rohrspatz schimpft, und eine Band, die Milliardäre ins All schießt: Laut, liebevoll und rockig beginnt der Augsburger "Sommer am Kiez".
Wattie Buchan, der Sänger von The Exploited, schimpft wie ein Rohrspatz. Auf den Brexit, die Tories, den britischen Premier Rishi Sunak. Es klingt zumindest danach, denn selbst für Menschen mit profilierten Englischkenntnissen ist es nicht einfach, den harschen Edinburgh-Slang der schottischen Punkikone zu durchdringen. Die erste Person, die Buchans Wut abbekam, hieß übrigens Margaret Thatcher. Seitdem hat sich nicht viel geändert, es ist gefühlt nur noch schlimmer gekommen. Die Wahl, das Konzert und damit auch den "Sommer am Kiez" mit "Let's start a war, said Maggie one day", dem Titelsong ihres zweiten Albums, zu eröffnen ist daher nur konsequent. "Maggie" könnte man mit vielen anderen Namen ersetzen, die im Moment die Schlagzeilen beherrschen und eine ablehnende Hymne der Band verdient hätten.
Brettharter Punk aus Schottland: The Exploited beim "Sommer am Kiez"
The Exploited entstanden in einer Zeit, als die erste Welle des Punkrock Anfang der Achtziger im Pop die Orientierung verlor, worauf das Quartett mit rasenden Mittelfingern aus der Simplizität der Ramones, gepaart mit der unversöhnlichen Aggression des Hardcore reagierte. Diese Musik zu spielen, ist Hochleistungssport, und selbst 67 exzessiv gelebte Jahre und diverse Herzinfarkte auf der Bühne halten Buchan nicht davon ab, in Topform zu sein. Sein roter Irokese steht nach wie vor wie eine Eins, die kahlen Stellen links und rechts davon werden in den kurzen Instrumentalstellen mit Mikrofonschlägen malträtiert. Es ist ein atemloses, bretthartes Set, das die Schotten den Fans in der drückenden Hitze des frühen Abends präsentieren. Verschnaufpausen sind was für die Rente, und davon sind The Exploited noch meilenweit entfernt. Denn so lange die folgende Frage im Raum steht, braucht man Professor Punkrock zur Diagnose: "Was zur Hölle ist los in dieser Welt?"
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