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Musik: Das Talistrio ist dem unverwechselbaren Klang auf der Spur

Musik

Das Talistrio ist dem unverwechselbaren Klang auf der Spur

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    Das Talistrio (von links Takuro Okado, Elisa Jorinde Gummer und Wenzel Gummer) feiert sein zehnjähriges Bestehen.
    Das Talistrio (von links Takuro Okado, Elisa Jorinde Gummer und Wenzel Gummer) feiert sein zehnjähriges Bestehen. Foto: Thomas Zeising O.h.

    "Erinnern und Schreiten" – unter diesen Titel hat das Augsburger Talistrio sein Jubiläumskonzert im Parktheater gestellt, mit dem es am 13. Dezember sein zehnjähriges Bestehen feiert. Das deutsch-japanische Trio bilden Elisa Jorinde Gummer (Violine), Wenzel Gummer (Klavier) und der Cellist Takuro Okado. "Erinnern": Vor zehn Jahren haben sich die drei Künstler als Studenten am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg kennengelernt. Neben ihrem eigenen solistischen Wirken haben sie auch das Ensemblespiel entdeckt und vertieft. Als sie 2012 ihr Debütkonzert in Altomünster gegeben hatten, hat die Presse schon ihre "große Intensität und Virtuosität" gelobt und ihre "bis ins feinste Detail durchdachte Durchdringung der Kompositionen". Eine Spur, die das Trio in den folgenden Jahren weiterverfolgen und vertiefen sollte. Darüber hinaus hat jeder von ihnen auch an seiner eigenen musikalischen Weiterentwicklung gearbeitet, u. a. mit Meisterkursen, mit Wettbewerben, mit Konzertreisen.

    Großes klangliches Vorbild des Trios ist das Henschel-Quartett. "Beim Henschel-Quartett hört man, dass es dieses Quartett ist", sagt Cellist Takuro Okado. Und das sei auch das Ziel des Talistrios: Dass es seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Klang entwickelt, erkennbar wird. Wie das gelingen kann? Okado meint: Indem auf der einen Seite jeder Künstler seine eigene Identität, seinen eigenen Charakter einbringen kann – und sich gleichzeitig so zurücknimmt und sich den anderen anpasst, dass das gemeinsame Spiel homogen und organisch wird. 

    Das Talistrio arbeitet lange an seinen Stücken

    Der Weg, um zu diesem Ziel zu gelangen, sei durchaus mühsam, weiß Takuro Okado. "Wir setzen uns viel auseinander, diskutieren, bringen unsere je eigenen Vorstellungen ein." Bis ein Stück wirklich steht, sei es oft eine "schmerzhafte Geburt". Solch hohe Ansprüche zeigen sich etwa, wenn das Trio Bekanntes wie Wolfgang Amadeus Mozart spielt. Da gebe es manche landläufige Vorstellung, wie er gespielt werden solle. "Das kann schnell langweilig werden", so Takuro Okado. Ziel des Trios sei es, Mozart so zu interpretieren, dass er eine Reaktion beim Publikum hervorruft, dass es aufhorcht, überrascht wird.

    Das Repertoire des Talistrios enthält neben Klassischem auch viel Neues, noch nie oder kaum Gehörtes. Auf der ersten CD, die das Trio aktuell herausgebracht hat, findet sich das Stück "Akatombo – Die rote Libelle", eine Vertonung eines japanischen Gedichts von Kôscak Yamada voller Poesie.

    Es gibt eine enge Beziehung des Talistrios zu Japan

    Die enge Beziehung zu Japan, dem Heimatland von Takuro Okado, hat das Talistrio im Jahr 2019 auf eine Konzert-Tournee durch mehrere Städte nach

    "Schreiten" – ist das zweite Motto des Jubiläumskonzerts. Das Talistrio ist immer unterwegs zu neuen Horizonten. Dort taucht schon ein neuer Gedanke auf, nämlich der von einer erneuten Tournee in Japan.

    Das Jubiläumskonzert des Talistrios findet statt am Dienstag, 13. Dezember, um 19.30 Uhr im Parktheater. Auf dem Programm stehen Werke von W. A. Mozart, P. Schoenfield und S. Rachmaninoff.

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