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Augsburg: Holl-Ausstellung: Wissenschaftlich ein Erfolg, bei Besucherzahlen nicht

Augsburg

Holl-Ausstellung: Wissenschaftlich ein Erfolg, bei Besucherzahlen nicht

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    Die Sonderausstellung zu Elias Holl im Maximilianmuseum endet am 17. September.
    Die Sonderausstellung zu Elias Holl im Maximilianmuseum endet am 17. September. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Die Stadt, aber auch die Kunstsammlungen Augsburg haben sich mehr Besucherinnen und Besucher erhofft, als nun in den drei Monaten zu der großen Elias-Holl-Sonderausstellung gekommen sind. Der Aufwand, der dafür betrieben worden ist, war ja beträchtlich. Mehr als 300 Objekte waren zu sehen, Leihgaben kamen aus Schweden, vom Bayerischen Nationalmuseum. Gleichzeitig haben Christoph Emmendörffer, der Leiter des Maximilianmuseums, und seine Mitstreiter in einem großen Katalog den aktuellen Forschungsstand zu Elias Holl zusammengetragen. Es gab sehr viele Führungen und Veranstaltungen, ein umfangreiches Rahmenprogramm, eine Ringvorlesung an der Universität, eine Vortragsreihe im Stadtarchiv. "Es kamen 12.000 Besuchende", sagte Kulturreferent Jürgen Enninger bei der Pressekonferenz, auf der Bilanz zur Holl-Ausstellung gezogen werden sollte. Geschätzt und kalkuliert habe die Stadt mit ungefähr 30.000. Trotzdem sei diese Ausstellung ein Erfolg. Man dürfe sie nicht nur am Besucherergebnis messen. "Der Beitrag zur Holl-Forschung war zum Beispiel enorm", sagte Enninger. 

    Dabei präsentierten die Kunstsammlungen auch die Rückmeldungen, die sie über ein digitales Feedback-System erhalten haben. Das wurde eingeführt, nachdem das Gästebuch aus der Ausstellung entfernt worden ist. Auffällig war, dass von den 885 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die durchschnittliche Zufriedenheit bei 4,2 von 5 möglichen Punkten lag. Gleichzeitig gab es auch die Möglichkeit, jenseits vorgegebener Frage-Antwort-Komplexe einen Kommentar zu hinterlassen. Unter denjenigen, die dort etwas ausfüllten, überwogen die negativen Aspekte. Das zeigt das klassische Problem von Gästebüchern: Diejenigen, die sich aufregen oder ärgern, äußern sich eher. Am häufigsten als Kritik genannt wurden "zu dunkel" und "zu kalt". Das verdeutlicht, wie schwer es ist, den Besucherinnen und Besuchern zu vermitteln, dass die Klimatisierung und das knapp bemessene Licht aus konservatorischen Gründen notwendig sind. 

    Vor dem Ende der Holl-Schau gibt es im Maximilianmuseum verlängerte Öffnungszeiten

    Bevor die Schau am Sonntag, 17. September, nun endet, gibt es am Samstag verlängerte Öffnungszeiten. Das Museum hat dann von 10 bis 23 Uhr geöffnet, wer nach 20 Uhr kommt, muss keinen Eintritt bezahlen. Ab 18 Uhr sind Cicerone, also Kunstvermittler, in den Räumen, die verschiedene Aspekte der Schau erläutern. 

    Wer es bis dahin nicht mehr schafft und die Schau trotzdem sehen möchte, hat im Internet die Möglichkeit, einen kostenlosen digitalen dreidimensionalen Rundgang durch die Schau zu unternehmen – alle Beschriftungen und die Audioführer inklusive. Ein Jahr lang wird dieser Service vorerst über die Homepage der Kunstsammlungen angeboten. 

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