Weiter zeichnet er Tag um Tag. Morgens zwei Stunden, nachmittags zwei Stunden. Dafür geht er langsam von seinem Wohnzimmer-Stammplatz mit Blick auf eine alte Eiche im großen Garten zu seinem Atelier im Hinteren des verwinkelten Hauses am Westufer des Ammersees – die Beine wollen nicht mehr so, wie er es will. Aber die Hände stehen ihm weiter zu Gebot, und so kratzt, ja kratzt er mit Rohrfeder und (Sepia-)Tinte seine Figurationen auf und in handgeschöpfte dicke Büttenpapiere – den enormen Widerstand nutzend, den der raue Zeichengrund bietet. Auf dass die Linie "nicht langweilig" werde. Figurationen sind es derzeit nach Egon-Schiele-, Gustav-Klimt-, Oskar-Kokoschka-Vorwürfen. Er selbst kommentiert: "Schiele, Klimt, Kokoschka auf Bernhard'sche Art, das macht einen Riesenspaß."
Kunst