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Geschichte: "Februar 33": Die große Flucht der Literaten vor den Nazis

Geschichte

"Februar 33": Die große Flucht der Literaten vor den Nazis

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    Motive und Fluchtgeschichten deutscher Literaten versammelt Uwe Wittstock in seinem Buch "Februar 33".
    Motive und Fluchtgeschichten deutscher Literaten versammelt Uwe Wittstock in seinem Buch "Februar 33". Foto: Uwe Wittstock

    Der Anhalter Bahnhof in Berlin existiert heute nicht mehr, im Zweiten Weltkrieg wurde er zerbombt. Von hier gingen Züge vor allem in Richtung Süden ab – wer einstieg, war in zweieinhalb Stunden in Prag, und wer von Berlin Richtung Schweiz wollte, begab sich ebenfalls zum Anhalter Bahnhof. Im Februar 1933 kreuzten sich hier die Wege derer, die hinaus wollten aus Deutschland. Hitler war am 30. Januar an die Macht gekommen, und wer ihm kritisch gesonnen war, der wusste oder merkte schnell, dass er sich am besten davonmachen sollte. Das galt nicht zuletzt für Schriftsteller des linken Spektrums, Autoren wie Joseph Roth, den Verfasser des Romans „Radetzkymarsch“, der sich gleich am 30. Januar in den Zug setzte und der über das, was kommen würde, prophetisch an Stefan Zweig schrieb: „Ich gebe keinen Heller mehr auf unser Leben.“

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