München im November. Alles wirkt beängstigend und bedrohlich. Ich fühle mich unwohl hier am Odeonsplatz zwischen Hofgarten und Feldherrnhalle. Nicht nur wegen der Minusgrade. Links neben mir schäkern zwei SS-Sturmbannführer, die gerade von zwei Passanten mit dem Hitler-Gruß gegrüßt werden. Fünf Jugendliche von der Hitler-Jugend spielen Fußball. Als ich die Straße überquere, die mit 30er-Jahre-Autos gesäumt ist, lese ich auf einer Litfaßsäule: „Kauft nicht bei Juden.“
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