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Festival mit Stein-Klavieren und Mozart-Musik im Augsburger Schaezlerpalais

Deutsche Mozart-Gesellschaft

Klingt gut mit Stein in der Mechanik

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    Als Solist und Kammermusiker an allen drei Festivaltagen mit dabei: Christoph Hammer.
    Als Solist und Kammermusiker an allen drei Festivaltagen mit dabei: Christoph Hammer. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Mit der Erfindung einer neuartigen Prellmechanik mit Auslöser schuf er eine entscheidende Weiterentwicklung für den Hammerflügel: Der Klavier- und Orgelbaumeister Johann Andreas Stein, der von 1750 bis zu seinem Tod im Jahr 1792 in Augsburg lebte. Steins Augsburger Instrumente waren in ganz Europa ein Synonym für höchste Qualitätsansprüche an das neue Fortepiano. Sie wurden bis in die entlegensten Winkel exportiert und hatten einen enormen Einfluss auf die Weiterentwicklung von Spielweise und Komposition. Aufgrund der Bedeutung Steins veranstaltet die Deutsche Mozart-Gesellschaft am kommenden Wochenende (27./28. September) ein kleines Festival im Schaezlerpalais, das, so der Titel, „Mozart und Stein“ gewidmet ist. Dabei soll unter anderem auch der bedeutende originale Flügel von Stein aus dem Jahre 1785 erklingen, der sich im Besitz der DMG befindet.

    Den Auftakt des Festival-Wochenendes macht am Freitag um 19 Uhr im Rokokosaal des Schaezlerpalais ein Konzert, das sich dem Wirken eines Musikers widmet, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an einer der großen europäischen, wenn auch weniger bekannten Musikmetropole tätig war: Sebastian George in Moskau. Der aus Mainz gebürtige George war in Russland als Komponist ausgesprochen erfolgreich. Das Ensemble Altera pars interpretiert auf historischen Instrumenten Georges lebendige wie virtuose Musik, die heute kaum bekannt ist, deren Wiederentdeckung jedoch lohnt.

    Musik vor den Genälden in der Barockgalerie

    Tags darauf, am Samstag, lädt das Festival am Nachmittag zu einer ungewöhnlichen Konzertform ein: zu einem Wandelkonzert in den Räumen der Barockgalerie im Schaezlerpalais. Seltene Tasteninstrumente des Rokoko im Original bzw. in Kopie sind da zu hören, gespielt von Ella Sevskaya und Christoph Hammer. Aber auch Kammermusik-Ensembles werden sich in verschiedenen Kombinationen - wiederum sind es Musiker von Altera pars - präsentieren. Dreimal an diesem Nachmittag (um 14, 15 und 16 Uhr) findet dieser etwa 45 Minuten dauernde Rundgang durch die historischen Räume und vor den Gemälden der Barockgalerie statt.

    Den Abschluss des Festivals bildet wiederum im Rokokosaal ein Festkonzert am Samstagabend (19 Uhr). Mit Christoph Hammer als Solisten interpretiert die Hofkapelle München unter Rüdiger Lotter einige frühe Klavierkonzerte und Sinfonien Mozarts. Im Falle der Klavierkonzerte handelt es sich um Bearbeitungen von Werken fremder Meister durch den elfjährigen Mozart – was das noch kindliche Genie dabei vollbrachte, wird hörbar gemacht durch teilweise Gegenüberstellung von Original und Bearbeitung.

    Karten zum „Mozart und Stein“-Festival gibt es bei der Touristeninfo sowie bei Reservix-Vorverkaufsstellen.

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