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Erstmals wieder Oper: So lief „Turandot“ auf der Freilichtbühne.

Interview

Oper auf der Freilichtbühne? Auf jeden Fall wieder, sagt der Intendant

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    Rasch ausverkauft: „Turandot“ auf der Freilichtbühne.
    Rasch ausverkauft: „Turandot“ auf der Freilichtbühne. Foto: Jan-Pieter Fuhr

    Die Aufführungsserie von Puccinis „Turandot“ auf der Freilichtbühne ist am Donnerstagabend zu Ende gegangen. Was für eine vorläufige Bilanz zieht das Staatstheater Augsburg hinsichtlich der Tatsache, dass nach zwölf Jahren, in denen ausschließlich Musicals im Programm waren, am Roten Tor nun wieder einmal große Oper gegeben wurde?
    ANDRÉ BÜCKER: Der Zuspruch für „Turandot“ war regelrecht überwältigend, wir haben unglaublich viel positive Resonanz vom Publikum erhalten. Aber auch bei uns im Ensemble sind alle glücklich, denn mit „Turandot“ konnten wir auf der Freilichtbühne endlich mal wieder eines jener Werke realisieren, die sich in unserer Interim-Spielstätte im Martinipark aufgrund der dortigen eingeschränkten Platzverhältnisse nicht umsetzen lassen.

    Aufführungen unter freiem Himmel sind immer wetterabhängig. Konnten alle vorgesehenen Aufführungen stattfinden?
    BÜCKER:: Insgesamt hatten wir sechs Vorstellungen angesetzt. Die zweite musste leider abgesagt werden wegen des Regens.

    Die Premiere von „Turandot“ war nicht ausverkauft, schnell aber waren dann für die weiteren Aufführungen keine Karten mehr zu bekommen. Wie erklären Sie sich das?
    BÜCKER: Vermutlich wollte das Publikum erst einmal abwarten. Aber dann zog die Kartennachfrage derart an, dass wir sogar noch zusätzlich Stühle reinstellen mussten. Die genauen Zahlen liegen noch nicht vor, aber ich schätze, dass wir durch diese zusätzlich vergeben Plätze auf eine Auslastung von fast hundert Prozent kommen werden. Weil unser Online-Kartenverkauf für die Vorstellungen rasch „ausverkauft“ signalisierte, haben uns Leute angesprochen, ob denn mit unserer Website etwas nicht in Ordnung sei, das könne doch nicht stimmen. Und angeblich soll die ein oder andere Karte sogar bei Ebay gehandelt worden sein.

    Nächsten Sommer jedoch wird es schon wieder keine Opern-Inszenierung neben dem Musical geben. Warum ist das so?
    BÜCKER: Das liegt daran, dass die Planungen mit einem Vorlauf erfolgen müssen, der deutlich über ein Jahr hinausgeht. Mit „Turandot“ wollten wir erst einmal testen, wie Oper nach der langjährigen Pause denn überhaupt angenommen wird auf der Freilichtbühne. Wir wollten nicht ins Blaue hinein uns gleich für mehrere Jahre festlegen, denn eine solche Produktion bringt doch einen massiven Aufwand mit für ein Haus wie das unsere, das mit den Gegebenheiten des Interims zurechtkommen muss. Dass die Oper letztlich derart vom Publikum angenommen wird, ist natürlich fantastisch.

    Dann also im übernächsten Jahr wieder Oper, im Sommer 2026?
    BÜCKER: Auf jeden Fall wird es in den nächsten Jahren zusätzlich zum Musical wieder Oper auf der Freilichtbühne geben. Wobei ich mir vorstellen könnte, „Turandot“ auch noch einmal wiederaufzunehmen.

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