Roman Poboinyi schält sich aus seiner Jeans, steht in Shorts und strumpfsockig da, um in ein anderes Gewand zu schlüpfen, einen schwarzen kunstseidenen Ganzkörperanzug, aus dem wie zum kalkulierten Kontrast ein paar orangefarbene Kabel hängen. Gleich wird der Tenor des Staatstheaters Augsburg hier im nüchternen Orchesterprobensaal Schritte und Bewegungen quasi im luftleeren Raum vollführen. Singen wird er nicht, denn der Opernschlager "La donna è mobile" ist über Lautsprecher zugespielt, immerhin selbst eingesungen von Poboinyi. Merkwürdiges Gebahren, aufmerksam verfolgt von einem halben Dutzend Augenpaaren.
Staatstheater Augsburg