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Bildband: Augsburg - ein Spaziergang durch das deutsche Florenz

Bildband

Augsburg - ein Spaziergang durch das deutsche Florenz

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    Im Ulrichsviertel geht der Blick durch die Spitalgasse auf das Rote Tor.
    Im Ulrichsviertel geht der Blick durch die Spitalgasse auf das Rote Tor. Foto: Norbert Liesz

    Das „deutsche Florenz“ nannte man Augsburg schon im 16. Jahrhundert. Und tatsächlich steckt der unverwechselbare Charme der von den Römern gegründeten Stadt zwischen Lech und Wertach in dem italienischen Flair, das man bis heute spürt. In einem reizvollen Bildband mit knappen, dreisprachigen Texten sind der Fotograf Norbert Liesz und die Autorin Karin Schneider-Ferber auf Erkundungstour durch

    Großformatige Fotografien dominieren das 80 Seiten starke, handliche Buch. Fotograf Liesz bevorzugt die klare Perspektive, rückt Gebäude, ihre künstlerische Ausstattung, Straßen und Plätze ins rechte Licht. Sei es die strahlende Sonne vom blauen Himmel mit weißen Wolken oder der glitzernde Zauber nächtlicher Beleuchtung der Maximilianstraße oder des Augustusbrunnens.

    Das Weltkulturerbe darf nicht fehlen

    Dabei folgt dieser Bildband ebenso klaren Führungslinien. Da ist das Domviertel als antike Kernstadt mit ihrer Fortsetzung in Romanik und Gotik, die bürgerliche Oberstadt mit ihrer Prachtstraße, ihren Palais’ und Brunnen, die von Macht und Glanz des „goldenen Augsburgs“ künden. Das Ulrichsviertel mit der dominanten Basilika und den pittoresken Handwerkerhäusern entlang der Kanäle, zu denen auch die geistlichen Zentren von Barfüßerkirche und Kloster Maria Stern sowie die Sozialsiedlung der Fuggerei gehören. Dem Innen folgt der Rundgang entlang der Mauern und Tore mit dem oft märchenhaften Flair. Schließlich – eine Verbeugung vor dem städtischen Weltkulturerbe – geht es an die Lebensader Wasser, die sowohl die Versorgung mit naturnahem Nass als auch die Energie des Wassers für Augsburgs Industrie einschließt.

    Angesichts des knappen Umfangs übergeht der Bildband so einiges, das auch noch interessant wäre. Etwa die Verkehrsdrehscheibe Königsplatz als Muster modernen Bauens, den altehrwürdigen Hauptbahnhof oder auch das Mozarthaus. Es bleibt ein Appetitanreger, den Erkundungen auf eigene Faust ergänzen werden – so wie die Pustet-Buchhändler und Nina Starost von dem Regensburger Verlag, die sich von dem begeisterten Fotografen auf einen lehrreichen Spaziergang auch zu den kleinen Kostbarkeiten der Stadt und ihren idyllischen Plätzen lotsen ließen.

    Augsburg. Mit Fotografien von Norbert Liesz und Texten von Karin Schneider-Ferber, Deutsch, Englisch und Italienisch, Friedrich-Pustet-Verlag, 80 S., 14,95 Euro

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