Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Feuilleton regional
Icon Pfeil nach unten

Band Eisbrecher aus Augsburg: 2024 kein Adventssingen, aber neues Album

Rockmusik

Bei Eisbrecher gibt's jetzt Metal auch im Knie

    • |
    Alexander Wesselsky von der Band Eisbrecher und sein Arzt Dr. Chaled Josef El Masry.
    Alexander Wesselsky von der Band Eisbrecher und sein Arzt Dr. Chaled Josef El Masry. Foto: Vinc

    "Jetzt bin ich ein richtiger Metaler, und da kommt auch mein Metal-Doc." Dr. Chaled Josef El Masry grinst, als er das Krankenzimmer betritt und ihn Alexander Wesselsky mit diesen Worten vorstellt. Eigentlich ist eine Operation kein Grund für Witze, doch der Augsburger Sänger der Rockband Eisbrecher nimmt es mit Humor. Ihm wurde im Vincentinum ein neues Kniegelenk implantiert, dadurch hat er jetzt auch Metall im Knie. "Piepst das jetzt auch bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen?", will Wesselsky wissen. "Auf alle Fälle", sagt der Operateur. Den Eingriff hat der 55-jährige Wesselsky gut überstanden, auch wenn er noch recht unsicher auf den Krücken steht. 

    Aber auch bei seiner Band Eisbrecher gibt es einiges an Neuigkeiten für 2024 und danach. Gitarrist Noel Pix, der zusammen mit Wesselsky die Band vor 20 Jahren gegründet hat, stieg vor Kurzem aus. Der Kemptener, der mit bürgerlichem Namen Jochen Seibert heißt, will sich neuen musikalischen Projekten widmen. "Für uns war Pix als Produzent, Sounddesigner und Soundschreiber enorm wichtig. Aber wir haben in gegenseitigem Einvernehmen beschlossen, getrennte Wege zu gehen." Noel Pix ist vielen Anime-Fans bekannt. Für die japanische Zeichentrickserie "Pokémon" sang er etwa den Titelsong und schrieb viele Lieder für Anime-Serien wie "Yu-Gi-Oh!" und "Beyblade". 

    Ersatz für Gitarrist Noel Pix ist schon gefunden

    Wesselskys neuer Mann an der Gitarre heißt Mark "Micki" Richter, den er in Schwäbisch Hall bei der Musik-Show "Rockshow" kennengelernt hat.

    Schlechte Nachrichten gibt es auch für die Augsburger Eisbrecher-Fans, die sich auf das traditionelle Adventssingen im Spectrum freuen. Vor Weihnachten gibt es in diesem Jahr kein Konzert mit der Band. "Wir machen das jetzt seit 2016. Das ist immer hervorragend gelaufen und die beiden Konzerte waren ruck-zuck ausverkauft, aber irgendwann ist die Geschichte zu Ende erzählt. Wir wollten nicht immer die gleiche Tapete." Eine generelle Absage ans Spectrum ist das aber nicht: "Da war immer eine super Atmosphäre, wir werden da sicher mal wieder spielen." Mit dem Adventssingen stellt sich Wesselsky so eine Art "Wanderzirkus" vor: "Wir werden in verschiedenen bayerischen Städten spielen. Diesmal sind wir im Kaminwerk in Memmingen." Dafür kann man Eisbrecher beim Festival im Juni am Gaswerk in Augsburg sehen.

    Das Eisbrecher-Adventssingen (im Bild Alex Wesselsky) findet 2024 nicht statt.
    Das Eisbrecher-Adventssingen (im Bild Alex Wesselsky) findet 2024 nicht statt. Foto: Siegfried Kerpf, Archivbild

    Das Fernsehen ist Wesselskys zweites Standbein

    Im Fernsehen konnte Wesselsky schon öfter seine Qualitäten unter Beweis stellen. Bei Autoliebhabern ist er bekannt als "der Checker". Eine Sendung auf DMAX , wo er einst Gebrauchtwagen "gecheckt" hat. Oder als Moderator der Abenteuershow "Fort Boyard" (2011) auf Kabel1 war Wesselsky ebenfalls im Einsatz. Kürzlich hatte er eine tragende Rolle in der Serie "Hubert ohne Staller." In der Folge "Kunst des Einbrechens" spielt er einen windigen Kunsthändler, der am Ende verhaftet wird. Neben ihm unter anderem Christoph Seiler von der österreichischen Band Seiler und Speer. "Da ging mir schon etwas der Stift. Du bekommst etliche Seiten Text zum Lernen und willst dich ja nicht blamieren." Wie kams dazu? "Manuel Weiss ist der Regisseur, und der hat sich an mich erinnert. Ich glaube, bei 'Fort Boyard' war der damals noch Volontär. Ich war überrascht und natürlich erfreut. Von ihm hatte ich über zehn Jahre nichts mehr gehört." 

    Aber jetzt steht bei Alexander Wesselsky die Gesundheit an erster Stelle. Nach dem Krankenhaus folgt die Reha. Am neuen Album, das in diesem Jahr erscheinen soll, arbeitet seine Band schon. Im Krankenhaus, als er gerade auf seinen Krücken übt, verspricht Wesselsky: "Das wird ein richtiges Rock-Brett." 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden