Die fiktive Stadt Erygow könnte überall auf dem Planeten sein, und in gewisser Weise ist sie das auch, denn das Schicksal, das sie ereilte, könnte allen blühen. Die Apokalypse fegte über den ehemals blauen Planeten, das Zeitalter des Anthropozän ist zu Ende. Nur ein übrig gebliebener Jazzmusiker stolpert einsam durch das Trümmerfeld und macht sich seine Gedanken über das, was war, was ist und wie es überhaupt so weit kommen konnte – erzählt von der abgrundtiefen Stimme des ägyptischen Sprechers Doc Holiday und dem feinen Klang der Trompete des Münchner Jazzers Matthias Lindermayr. „Tales from Erygow“ (Anette Records) ist nicht einfach das neue Album des Augsburger Klangkünstlers Sebastian Birkl, es ist eine Science-Fiction-Saga aus poetischen Gedankenwelten, organischen Instrumenten und intelligent komponierten Beats.
Augsburg