Frau Weber, die Rathaus-Opposition wirft Ihnen vor, dass Sie Zensur beim letztjährigen Friedensfest-Motto ausgeübt haben und auf Ihre Initiative das Motto von „Wohnen“ in „Zusammenhalt“ geändert wurde.
EVA WEBER: Dazu möchte ich gern Stellung beziehen, das kann ich so nicht stehen lassen. Ich habe vergangenes Jahr im Januar in einem Jour fixe mit meinen drei Stadtdirektoren erfahren, dass das Motto des Friedensfests „Wohnen“ lauten soll. Ich war der Meinung, dass dies ein schwieriges Thema ist, aber nicht schwierig im Sinn von unangenehm, sondern schwierig, weil wir aus zwei Jahren Pandemie gekommen sind. Es war die Zeit, in der bis zu 4000 Menschen auf den Straßen „spazieren gegangen“ sind. Deswegen habe ich Stadtdirektorin Melanie Haisch gebeten, mit dem Friedensbüro Kontakt aufzunehmen und zu fragen, ob man nicht noch mal an dem Thema arbeiten kann. Ich glaubte, dass wir etwas im Sinne von Miteinander benötigen. Und ein paar Wochen später begann der Krieg gegen die Ukraine.
Augsburg