Die Kritik an einem neuen spielerischen Rundgang durch das Fugger und Welser Erlebnismuseum mithilfe einer neuen App ist massiv und deutlich: Die Augsburger Kolonialgeschichte werde darin „stark verharmlosend“ dargestellt. Man gehe mit dem Thema leichtfertig um. Schlimmer noch, Kindern werde ein völlig falsches Bild der Sklaverei gezeigt. Das Museum erzähle in der Tradition des Kolonialrevisionismus, der die gewaltsame Eroberungsgeschichte der Kolonien zu einer europäischen Abenteuerfantasie verdrehe. ,,Es ist unwürdig, Massenmord und Menschenhandel mit Schwarzen Menschen zum Erlebnisspielplatz und Ratespiel für Kinder zu verharmlosen. Ein Genozid ist nicht lustig“, sagt der Münchner Raphael Dernbach von der Initiative Schwarze Menschen in München.
Augsburg