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Augsburg: "Alles ist mit Allem verbunden" – Intermezzo 2.0 im Kunstraum Leitershofen

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"Alles ist mit Allem verbunden" – Intermezzo 2.0 im Kunstraum Leitershofen

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    „Das Unaussprechliche, dessen tatsächlicher Name nur geflüstert werden darf“ von Pnik ist im Kunstraum am Pfarrhof in Leitershofen zu sehen. Noch bis 25. August stellt er gemeinsam mit Georg Kleber und Mariella Kerscher hier aus.
    „Das Unaussprechliche, dessen tatsächlicher Name nur geflüstert werden darf“ von Pnik ist im Kunstraum am Pfarrhof in Leitershofen zu sehen. Noch bis 25. August stellt er gemeinsam mit Georg Kleber und Mariella Kerscher hier aus. Foto: Michael Kießling

    Mit dem aktuellen „Intermezzo 2.0“ stellt der Kunstraum am Pfarrhof in Leitershofen erneut mehrere Künstler nebeneinander aus. Aber nicht nur neben-, sondern auch miteinander. Zwar sind die Ansätze und Mittel der drei Ausstellenden grundverschieden, sie nähern sich unterschiedlichen Objekten aus ebenso unterschiedlichen Blickwinkeln, doch ließen sie sich trotzdem unter einem Motto vereinen. Als der bereits zum Inventar in Leitershofen gehörige Georg Kleber auf seine spannungsvolle Komposition hin angesprochen wurde, habe er gesagt: „Alles ist mit Allem verbunden.“ Damit war für Irene Oberländer, Mitinitiatorin des Kunstraums, der passende Untertitel für die Ausstellung gefunden.

    Auch Mariella Kerscher und Pnik haben dem zumindest nicht widersprochen; ihre Kunst scheint durch das Motto nicht weniger getroffen als die Klebers. Kerscher, Absolventin der Akademie der Bildenden Künste in München, ist dabei die Jüngste im Bunde und in der Wahl ihrer Materialien wohl auch die Ungewöhnlichste. Ihre wie naturwissenschaftliche Akribie anmutende Beschäftigung mit organischen Flüssigkeiten zeigt sich nicht nur in Bild und Bildtitel – das Studienobjekt wird wortwörtlich mit ausgestellt. Denn gleich für mehrere ihrer Werke hat die junge Künstlerin neben Öl und Tinte auch Plazentablut und Muttermilch in Szene gesetzt; das Werden und Vergehen wird porträtiert und konserviert.

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    Ganz anders treten einem die Arbeiten von Pnik, ebenfalls Akademie-Absolvent, entgegen. Seine Bilder geben wenig Anhaltspunkte zur Orientierung. Wirr, wild gemixt, scheinbar ohne System fordern sie dazu heraus, den Blick schweifen zu lassen und zu wechseln zwischen Gesamtschau und Detailsuche. Man findet zerkratzte QR-Codes, mehr oder weniger sinnige Textschnipsel, Verpackungsmaterial, wo man es nicht vermuten würde. Und doch: Alles scheint für genau dieses Seherlebnis arrangiert.

    Auch Klebers Arbeiten sind durchkomponiert, jedoch reduziert auf das Wesentliche. Nur wenige Gegenstände dienen als Inspiration für deren immer neue, spannungsvolle Anordnung auf Papier, Schiefer oder Filz. Die Objekte scheinen einander anzuziehen. Nach der eher farbenfroheren Einzelausstellung 2021 im selben Raum steht in Klebers neuen Arbeiten wieder das Zeichnen im Fokus. Seine Verbindung zum Kunstraum reicht bereits zurück zum 2019 verstorbenen Galeristen Konrad Oberländer, in dessen Tradition sich die Galerie am Pfarrhof sieht. Nach dem Tod des Kunstkenners sorgt nun Michael Kießling gemeinsam mit Irene Oberländer dafür, dass bestehende Verbindungen nicht abreißen und neue entstehen. Kerscher und Pnik sind eben solche neuen Gesichter, deren aktueller Aufschlag hoffentlich nicht der letzte gewesen sein wird.

    Info: Noch bis 25. August ist die Ausstellung Intermezzo 2.0 - „Alles ist mit Allem verbunden“ zu sehen. Zur Finissage am 25. August werden Georg Kleber und Pnik ebenfalls zu Gast sein. Öffnungszeiten der Galerie sind Samstag und Sonntag jeweils von 15 bis 18 Uhr. Näheres zum Ausstellungsraum und den ausstellenden Künstlern veröffentlichen die Initiatoren unter www.kunstraum-leitershofen.de.

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