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Zeitschrift: Seniorin schreibt im „Klatschmohn“ über ihre Reisen

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Seniorin schreibt im „Klatschmohn“ über ihre Reisen

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    Bernadette Pfiffner schreibt Berichte für den „Klatschmohn“.
    Bernadette Pfiffner schreibt Berichte für den „Klatschmohn“. Foto: Oliver Wolff

    Seniorin Bernadette Pfiffner sitzt am Gemeinschaftstisch im Flur des Seniorenzentrums St. Raphael und dokumentiert ihre Erlebnisse von ihren zahlreichen Reisen früherer Tage. Eine befreundete Heimbewohnerin wird diese später in den Computer tippen, damit Pfiffners Reiseberichte im „Klatschmohn“, der Hauszeitschrift von

    Die 72-Jährige hat das Schreiben für sich entdeckt: „Es macht mir großen Spaß“, längst vergangene Ereignisse wieder aufleben zu lassen. Gerade verfasst Pfiffner ihren fünften Beitrag. Der Inhalt: Eine ereignisreiche Gruppenreise nach Andalusien in Spanien.

    Wie sie erzählt, war ihr Leben von vielen Schicksalsschlägen geprägt. Vor vier Jahren dann entschied sie sich zum Umzug ins Seniorenzentrum. „Ich bin sehr froh hier zu sein, die Schwestern sind alle zuvorkommend und betreuen liebevoll“, sagt sie und erzählt, dass sie viele neue Freunde unter den Heimbewohnern gefunden habe. Eines Tages wurde sie gefragt, ob sie für den „Klatschmohn“ – die Hauszeitung – schreiben möchte. Die Freude am Schreiben kommt nicht aus heiterem Himmel. Schon früher hatte sie sich an Gedichte versucht.

    Bernadette Pfiffner ist viel herumgekommen

    Bernadette Pfiffner ist viel in ihrem Leben herum gekommen, erzählt sie. Als Au-pair-Mädchen war sie einige Zeit in Paris und London. Als Exportsachbearbeiterin bei einem großen Unternehmen in Meitingen sei sie rund um die Welt gekommen: Mexico, Kanada, Israel, Schweden sind nur ein paar Länder, die die gebürtige Gersthofenerin geschäftlich und privat bereiste. „Ich interessiere mich einfach für fremde Kulturen, andere Lebensweisen und historische Vergangenheiten“, erklärt sie. Und überzeugt ist Pfiffner davon, dass jedes Land auf seine eigene Art und Weise schön sei.

    In ihrem letzten Bericht, der Frühjahrsausgabe des Klatschmohns, schrieb sie über ihre Reise nach Ägypten – vom Besuch der Cheops-Pyramide, dem Horus–tempel oder auf einem Basar. „Besonders aufgefallen ist mir die Gastfreundschaft der Ägypter.“ Überall hätten sie den Gästen Minztee anboten, was besonders bei großer Hitze sehr willkommen und bekömmlich gewesen sei.

    Im letzten Jahr wurden ihre Erlebnisse während ihres eineinhalb-jährigen Aufenthalts in Paris als Au-pair abgedruckt. Zur Vorbereitung auf ihren Frankreich-Aufenthalt hatte sie demnach lediglich einen Volkshochschulkurs besucht. Auch an ihre Unterkunft ihrer ersten Anlaufstelle kann sie sich noch bestens erinnern. „Ich hatte ein winziges Zimmer im sechsten Stock, über den Dienstboten-Aufgang zu erreichen.“

    Um Geld zu verdienen, hat sie zeitweise als Zimmermädchen gearbeitet. Trotz der Probleme mit diversen Jobs war Paris einfach „himmlisch“, schreibt sie. Das Künstlerviertel Montmartre war einer ihrer Lieblingsorte in Paris. Unvergessen ist für sie der Blick vom Eiffelturm auf die französische Hauptstadt. Zum Abschluss ihrer Au-pair-Zeit machte Pfiffner einen zweiwöchigen Abstecher in die Provence, wohnte dort in einem Kloster, was sie als sehr „lehrreiche Zeit“ empfand.

    Gesund bleiben und schreiben ist nun ihr Plan. Pfiffner hat schon Pläne für den übernächsten Bericht der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift. Er werde wohl von ihrem Aufenthalt in den USA erzählen.

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