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Szene: Vier Bands aus der Region planen Neues

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Vier Bands aus der Region planen Neues

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    Folgen musikalisch ihren eigenen Interpretationen: Maximilian Stephan, Jakob Mader, Hubert Steiner, Sigi Perner und Martin Lehmann (von links) von der Augsburger Rockband „Carpet“. Auf dem Bild fehlt Bandmitglied Maxi Wörle. 
    Folgen musikalisch ihren eigenen Interpretationen: Maximilian Stephan, Jakob Mader, Hubert Steiner, Sigi Perner und Martin Lehmann (von links) von der Augsburger Rockband „Carpet“. Auf dem Bild fehlt Bandmitglied Maxi Wörle.  Foto: Manuel Nieberle

    Vier Bands, vier Wege: Carpet, Paincake, The Kickstarters und Hausnummer 13 vereint die Liebe zur Musik und der Antrieb, Neues zu kreieren. In nächster Zeit haben die Künstler vieles vor. Einige Konzerte stehen kurz bevor. Was treibt die Bands aus der Region an, was macht sie aus?

    „Carpet“ ist vielen in Augsburg schon lange ein Begriff. Die sechsköpfige Rockband besteht seit 2010. Sie folgt eigenen Interpretationen, ist irgendwo zwischen psychedelisch-progressiven Rock, Jazz und Blues zu verorten. Sänger und Produzent Maximilian Stephan meidet es aber, seine Band eindeutig einer Kategorie zuzuordnen. Er mag das Freie, den Spielraum, Raum für Interpretationen. Festlegen will er auch die thematische Richtung der Songs nicht. „Sonst nehme ich den Zauber raus.“ Die Hörer bestimmen selbst, wie sie die Texte deuten wollen.

    Carpet setzt auf Improvisation

    Gerade hat „Carpet“ das vierte Album veröffentlicht. Insgesamt sechs Stücke hat die Band für die neue Platte produziert. Heraus kam „About Rooms and Elephants“. Die Lieder seien dieses Mal aus dem Spiel mit Improvisationen entstanden, sagt Stephan. Ganz so neu ist das für die „Carpets“ nicht. Bei ihren Konzerten gilt es als wichtiges Element, dass Töne nicht konstant an ihrem Platz bleiben. In der Live-Umsetzung bergen die ungeplanten Sequenzen ein gewisses Risiko. Das aber nehmen sie in Kauf, so Stephan. „Nicht immer klappt es. Aber wenn, dann entsteht ein toller Moment.“

    Der Sänger und seine fünf Bandkollegen bringen mit ihrem neuen Album orchestrale, lange Stücke hervor. Insgesamt seien die Nummern rockiger geworden, erklärt Stephan, der hauptberuflich als Grafiker arbeitet. Der Rest ist in der IT– oder Medienbranche, arbeitet als Lehrer oder Werbetexter. „Die Band ist unser künstlerisches Ventil“, sagt Stephan. Und obwohl die Vorstellung, allein von der Musik leben zu können, verlockend klingt: „Die Gefahr besteht, dass dadurch unsere künstlerische Freiheit verloren geht.“ Am Donnerstag, 15. November, treten „Carpet“ um 20.30 Uhr in der Soho Stage in Augsburg auf.

    Ganz der Musik verschrieben haben sich Kevin Conen, Markus Haberer und Michael Edler. Zusammen sind sie „Paincake“, eine Alternative-Rockband aus Aichach. Vor einem Jahr trafen sie die Entscheidung, ihre Jobs aufzugeben und nur für die Musik zu leben. Es gebe so viele gute Bands, sagt Edler. Aus der Masse herauszustechen sei schwer, koste Zeit und Energie. „Wir haben kein Haus, keine Kinder und keine Schulden. Wenn wir nicht jetzt diesen Schritt gehen, dann niemals mehr.“ Klar gebe es sie, sagt Edler, die Momente, in denen sie den Entschluss hinterfragen. „Ist es das wert, alles aufs Spiel zu setzen? Wenn es nicht klappt, müssen wir von vorn anfangen.“ Aber die drei jungen Männer, alle zwischen 22 und 26, bereuen nichts. „Musik die durch das Blut rauscht, Haut zum Vibrieren bringt und den Körper randvoll mit Energie pumpt, bis nichts mehr still steht, alles tanzt und springt – das ist das Werk von „Paincake“, sagt Edler. Das sei es wert, die Risiken aufzunehmen. Am Freitag, 30. November, präsentiert sich die Band im Canada im Aichacher Stadtteil Obermauerbach und am Donnerstag, 20. Dezember, mit Kraftkönig in der Soho Stage in Augsburg.

    Gute-Laune-Songs mit den Kickstarters

    Rock ’n’ Roll der 50er und 60er Jahre gibt es bei „The Kickstarters“. Phil Igran, Johnny Flying Fingers, Fabs O’Truss und Maxx Glavac, alle aufgewachsen in musikalischen Familien, spielen nach eigenen Angaben „Gute-Laune-Songs“, wollen ihr Publikum zum Tanzen bewegen. „The Kickstarters“, betont Musiker Igran, stehe für energiegeladene Live-Shows, Lieder, die ins Ohr gehen. „Wir haben uns darauf konzentriert, eingängige und abwechslungsreiche Songs zu schreiben.“ Gerade im neuen und dritten Album „Road#3“ sei das spürbar – dank Crowdfunding die bisher professionellste Produktion der Band. „Musik ist ein Lebenselixier für uns. Ohne Musik wäre die Welt farblos.“ Am Samstag, 24. November, stellen sie ihren Zuschauern in der Soho Stage das neue Album vor.

    Schon zu Schulzeiten gründete sich vor drei Jahren „Hausnummer 13“. Nina Wörle, Marie Wörle, Sabeetha Krüger und Anna Strohmayr, eine eingeschworene Mädels-Clique, bilden den Kern der Augsburger Popband. Ehemaliger Treffpunkt der Musikerinnen war lange eine Sitzbank in Augsburg, gelegen an einem Haus mit der Nummer 13 – deshalb der Name. Vor einem Jahr kam Kontrabassist Felix Bernert dazu. 2019 erscheint das Debütalbum „13a“. Die Texte der 19- bis 21-Jährigen handeln von Liebe, Sorgen und aktuellen Zukunftsängsten, sagt Philipp Lopp, der sich ums Management kümmert. In vielen Liedern kommt ein Grundsatz zur Geltung, der auch alle Mitglieder zu einen scheint. „Weniger auf andere hören und einfach auch mal für sich leben.“ 2019 wollen Hausnummer 13 das Album live präsentieren.

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