Mit einem Gesichtsausdruck, der von staunendem Glück spricht, steht Luciano Pavarotti in der Alten Försterei, dem Fußballstadion des Bundesligisten Union Berlin, und schmettert die Worte „Anmut sparet nicht noch Mühe“ ins Arena-Rund. Die Schneeflocken, die um ihn herum wirbeln, geben der Szenerie etwas Irreales – und das ist es ja auch: Startenor Luciano Pavarotti ist längst tot, und in seinem Smoking die Kinderhymne von Bertolt Brecht singend wirkt er im Fußballstadion wie ein Fremdkörper. Noch dazu ist dieser Pavarotti nur circa 60 Zentimeter groß und aus Schaumstoff und Gips.
Brechtfestival