Ein Experte für Jahreszeiten ist Ballettchef Ricardo Fernando von Haus aus nicht. „In Brasilien gibt es nur eine Jahreszeit“, verweist er lachend auf seine sommerliche Herkunft. Aber nun ist er seit vielen Jahren in Europa heimisch und hat reichlich Bekanntschaft mit lauen Frühlingslüftchen, klirrend kalten Wintern und buntem Herbst machen können. Doch will Fernando seine choreografische Interpretation der vier Jahreszeiten, die an diesem Samstag die erste Ballettpremiere der neuen Spielzeit ist, natürlich nicht nur als Bebilderung der Naturphänomene verstanden wissen. „Es geht auch um die symbolische Bedeutung, das Entstehen, Wachsen und Vergehen“, erklärt Fernando sein Konzept. „Jeder Zuschauer kann seine eigenen Bilder, Emotionen und Assoziationen finden.“
Staatstheater Augsburg