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Show: Schlaghosen, Plateaustiefel und Hits bei der ABBA-Show

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Schlaghosen, Plateaustiefel und Hits bei der ABBA-Show

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    In Glitzerkostümen, Schlaghosen, Plateaustiefeln und Hits am laufenden Band ließ „ABBA today“ die Ära der Schweden-Formation aufleben.
    In Glitzerkostümen, Schlaghosen, Plateaustiefeln und Hits am laufenden Band ließ „ABBA today“ die Ära der Schweden-Formation aufleben. Foto: Michael Hochgemuth

    Bei den ABBA-Songs, die den 400 Besuchern im Kongress am Park an Neujahr von einer erfreulich spielfreudigen Cover-Band serviert wurden, kamen nicht nur die Fans des Schweden-Quartetts voll auf ihre Kosten. Die Gruppe „ABBA today“ beschränkte sich nämlich nicht auf routiniertes Abspielen der Hits, mit denen Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus sowie Anni-Frid Lyngstad und Benny Andersson den Aufstieg zur mit rund 400 Millionen verkauften Tonträgern kommerziell erfolgreichsten Pop-Formation überhaupt bewerkstelligten.

    „Wir spielen ABBA-Songs ein bisschen verändert, wollen dabei aber ihren besonderen Charakter immer bewahren“, kündigte Jürgen Kober an. Der vielseitig begabte Tastenvirtuose, der an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig studiert hat, trat in die Fußstapfen von ABBA-Pianist Benny, während Jens Kaufmann den Part des ABBA-Gitarristen Björn übernahm. Rebecca Pinder (als Agnetha) und Daniela Manske (Anni-Frid) demonstrierten gleich zum schwungvollen Beginn der fast dreistündigen Hommage an die schwedischen Hit-Lieferanten, was sie gesanglich wie tänzerisch zu bieten haben. Für ein solides Rhythmus-Fundament sorgten Daniel Brinschwitz (Bass) und Mario Kny (Schlagzeug), die dazu beitrugen, den Songs der 70er und 80er Jahre eine eigene, durchaus auch rockige Note zu verleihen.

    Mamma Mia wird mit Deep Purple kombiniert

    Mit „Waterloo“, „S.O.S.“ und „Mamma Mia“ widmete sich das Sextett dem Beginn der Glanzzeit von ABBA (1974/75). „Mamma Mia“ wurde originell mit der Rock-Nummer „Smoke on the Water“ von Deep Purple kombiniert, während „Knowing Me, Knowing You“ (von 1976) die ABBA-Fans im Kongress am Park zum Mitsingen animierte. Glitzerkostüme, kurze Kleider, Schlaghosen und Plateaustiefel illustrierten anschaulich dieser musikalischen Zeitreise in die ABBA-Ära. Bei dieser flotten Show wurde deutlich, dass es nicht das Entscheidende ist, den Originalen möglichst nahezukommen, sondern dass deren spezifische musikalische Qualität in den Song-Arrangements der Coverband zum Ausdruck kommen muss.

    Die zahlreichen ABBA-Hits, die dem Publikum in rascher Folge präsentiert wurden, sorgten für stetig wachsende Begeisterung, da „ABBA today“ die opulenten Pop-Arrangements mit Spielfreude und gut choreografierten Tanzeinlagen realisierte. Gekonnte Instrumentaleinlagen wie ein effektvolles Schlagzeug-Solo und Bennys peppige Interpretation der Bach-Huldigung „Intermezzo“ boten willkommene Abwechslung zwischen all den gesungenen Hits. Bei den Fans blieben keine Wünsche offen, denn es folgten ABBA-Klassiker am Fließband, wie etwa „Fernando“ (1976), „The Winner Takes It All“ (1980) oder „Dancing Queen“ (1976).

    Auch in den 80er Jahren sind den Schweden trotz Beziehungskrisen und Auflösungstendenzen noch etliche Hits gelungen, von denen die melancholische Ballade „One of Us“ (1981), gesungen von Rebecca (Agnetha), der letzte sein sollte. Das Finale leitete „Summer Night City“, ein für ABBA eher untypischer, ziemlich wild und funky voranpreschender Disco-Fetzer (mit feinem Synthesizer-Spiel von Jürgen Kober) ein. Dem unverwüstlichen „Thank You for the Music“ folgten drei Zugaben für ein stürmisch applaudierendes Publikum.

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