Der Streit um die Ermahnung einer Konzertmeisterin des Augsburger Staatstheaters durch den Intendanten nach einer Corona-Spendenaktion wird am Montag vor dem Arbeitsgericht in Augsburg verhandelt.
Das Gericht will in einer Güteverhandlung zunächst versuchen, eine einvernehmliche Einigung der Parteien zu erzielen. Die Musikerin der Augsburger Philharmoniker hatte mit Unterstützung der Deutschen Orchestervereinigung Klage eingereicht, weil sie sich durch eine Rüge ungerecht behandelt fühlt.
Philharmonikerin klagt gegen Staatstheater-Intendant: Streit vor dem Arbeitsgericht
Hintergrund des Rechtsstreits ist eine Spendeninitiative, bei der sich die Konzertmeisterin mit Kollegen aus dem Orchester in der Corona-Krise für die freie Kulturszene in Augsburg eingesetzt hat. Intendant André Bücker betont, dass es bei der Ermahnung der Mitarbeiterin nicht um die Sammlung an sich gehe.
Es gehe um die Art und Weise. Ihn hat gestört, dass die Konzertmeisterin Kooperationen mit Institutionen angekündigt habe, ohne dies mit der Theaterleitung abzusprechen. Die Ermahnung betrachtet er nur als eine Kritik an einer Beschäftigten, die möglich sein müsse.
Die Orchestervereinigung wirft hingegen dem Theaterchef vor, das ehrenamtliche Engagement der Konzertmeisterin blockieren zu wollen. Bei der Spendenaktion waren mehrere 10.000 Euro für Augsburger Kulturinitiativen zusammengekommen. (dpa/lby)
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