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Porträt: Roberto Bianco & Die Abbrunzati Boys singen italienische Hits aus Augsburg

Porträt

Roberto Bianco & Die Abbrunzati Boys singen italienische Hits aus Augsburg

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    Sie bringen Dolce Vita in die Konzertsäle und werden dafür gefeiert – die Band Roberto Bianco & Die Abbrunzati Boys (von links): Blechkofler, Ralph Rubin, Roberto Bianco, die Abbrunzati Boys, Bungo Jonas und Eisensepp.
    Sie bringen Dolce Vita in die Konzertsäle und werden dafür gefeiert – die Band Roberto Bianco & Die Abbrunzati Boys (von links): Blechkofler, Ralph Rubin, Roberto Bianco, die Abbrunzati Boys, Bungo Jonas und Eisensepp. Foto: Domenico Amore Signore

    An der Piazza San Marco,

    zwischen Tauben und Cafés,

    hab ich dich längst gefunden,

    bella Ragazza vom Comer See.

    Das Wasser zu den Knöcheln,

    ein Gefühl von Ewigkeit.

    Diese Lippen muss ich küssen,

    damit es immer so bleibt!

    (aus "Ponte di Rialto")

    Bella Italia, ein Gefühl von Urlaub und ja, immer wieder vor allem eins: Amore. Das ist ein wichtiges Thema in den Songs der Augsburger Band "Roberto Bianco & Die Abbrunzati Boys" – sie sind viel mehr als ein paar Liedlein über die Liebe. Für

    Die Biographie der Italo-Pop-Band ist ausgedacht

    Ihre Weihnachtstour bescherte den Musikern zwei ausverkaufte Abende in der Augsburger Musikkantine, ein Konzert mit Live-Aufnahmen in Berlin, einen Auftritt vor 400 Fans in Hamburg, 300 in Köln. Bellissima! Es ist ein Vorgeschmack, was die Augsburger im kommenden Jahr auf ihrer Tour erwarten dürfen. Ab Ende März treten sie in 15 Städten auf. Es geht unter anderem nach Dortmund, Leipzig,

    2019 hat die Musiker vor etliche Entscheidungen gestellt. Seit Jahren tritt die Italo-Pop-Band auf – ihre Biografie ist so ausgedacht wie sie auch konsequent auf der Bühne und in ihren Musikvideos gelebt wird. Ein Gläschen Spumante hier, ein Spritzer 4711 dort, Sonnenbrillen auf der Nase und Rosen für die Fans in der Hand. Ein Haufen Klischees?

    Egal. So soll es die Band seit 1982 geben. Sie wurde von Roberto Bianco (Gesang) und den Abbrunzati Boys (Gitarre, Gesang) in Sirmione am Gardasee gegründet. Nach Erfolgen und Auszeichnungen sei es ruhig um die Band geworden, 1997 löste sie sich auf, um im Sommer 2016 ihr Comeback zu feiern.

    Über ihr wahres Leben schweigen sie sich lieber aus. Das ist dem Konzept und auch dem Kult geschuldet, der sich genau deshalb eingestellt und viele Fans gefunden hat. Manager des Musiklabels Sony haben oft schon die Konzerte der Band besucht und ihr in diesem Jahr einen Vertrag angeboten. Eine Entscheidung, um die lange gerungen wurde, da sich dadurch viel verändere. Die Chance wollten sich Roberto Bianco, die Abbrunzati Boys, Ralph Rubin (Keyboard), Eisensepp (Bass), Bungo Jonas (Schlagzeug) und Blechkofler (Trompete) schließlich nicht entgehen lassen. Seit Mitte 2019 sind sie bei RCA Records, einem Sublabel von

    Zehn Wochen haben sie Ende des Jahres in Wien und Graz verbracht, um ihr Album aufzunehmen. Dafür wählten sie den österreichischen Produzenten Zebo Adam, der schon Bands wie Hitparadenstürmer Bilderbuch produzierte. Die Musik wurde

    Schlager mit Würde, Pop mit Ironie

    Zur Unterhaltung gehört auch Haltung, ist einer ihrer Sprüche, der lustig und ernst gemeint zugleich ist. Diese "Janusköpfigkeit", wie Roberto Bianco es ausdrückt, begegne ihnen nicht selten. Der Schlager, der oft als Abklatsch Mallorcas vermittelt wird und den sie mit Würde vertreten wollen. Der Pop, den sie hochleben lassen und dem sie gleichzeitig mit Ironie begegnen.

    Das finden Konzertbesucher aller Altersgruppen gut. In der Musikkantine werden die Songs der Band textsicher mitgesungen, die Eigenheiten der einzelnen Mitglieder gefeiert. "Wir haben unsere Band nicht auf dem Reißbrett geplant. Vieles hat sich tatsächlich entwickelt", betont Eisensepp. Es sei ein schönes Gefühl, dem Publikum niederschwellig Freude zu bereiten. Sie sind gespannt, was 2020 bringt. "Silvester werden wir uns besinnen und einen Fünfjahresplan aufstellen", erzählt Roberto Bianco und lacht. Da ist sie wieder, die Ironie. Oder ist das Ernst? Egal. Buona Fortuna!

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