Schon wieder Lockdown, schon wieder ist die Kultur lahm gelegt. Wir wollen wissen, wie Künstler, Schriftsteller, Schauspieler, Musiker, Veranstalter in der Region mit der Situation umgehen. Als zweiter beantwortet der Theatermacher Matthias Klösel unseren Fragebogen.
Wie ist Ihre derzeitige Gemütsverfassung?
Matthias Klösel: Novembertrüb, nach dem ersten Schock aber auch gefasst. Als freischaffender Theatermacher bin ich Kummer gewohnt, auch wenn die Situation dieses Jahr wirklich herausfordernd ist. Aber aufgeben ist keine Option.
Woran arbeiten Sie gerade?
Klösel: In Kooperation mit dem Neuen Theater Burgau an dem Stück „Empfänger unbekannt“. Diese Produktion muss komplett ins kommende Jahr verschoben werden. Des Weiteren probe ich das Kinderstück „Ein Schaf fürs Leben“ im Neuen Theater Burgau. Auch diese Premiere wird verschoben. Momentan ist der 6. Dezember als Premierentermin angedacht. Schau mer mal …
Welcher Verzicht schmerzt jetzt am stärksten?
Klösel: Dass ich meinen Beruf nicht ausüben kann, ist schon sehr betrüblich…
Was gibt Ihnen Hoffnung?
Klösel: Auch diese Krise geht vorbei.
Was wünschen Sie sich für 2021?
Klösel: Dass wir alle möglichst unbeschadet Corona überstehen und dass die Gesellschaft danach eine bessere ist. Solidarischer, weniger konsumistisch. Weniger aggressiv. Wünschen kann man ja mal.
Ihr Lebensmotto in der Corona-Krise?
Klösel: Augen auf und durch…
Noch eine kurze Empfehlung für andere...
Klösel: Für andere zu sprechen ist schwierig, da muss jeder sein eigenes Ding finden. Mir hilft immer Bewegung an der frischen Luft. Macht den Kopf frei und soll auch noch gesund sein.
Das sind die weiteren Folgen unseres Fragebogens:
- Daniela Kulot: „Augen auf und durch“
- Michael Moratti: „Bücher sind krisenfest“
- Stefanie Schlesinger: „Zwischen Ohnmacht und Trotz“