Wenig gespielt auf deutschen Bühnen werden die Opern des Italo-Amerikaners Gian Carlo Menotti. Zum hundertsten Geburtstag des Komponisten hat das Theater Augsburg jetzt eines seiner frühen Werke, das ursprünglich als Radiooper konzipierte „Die alte Jungfer und der Dieb“, auf den Spielplan gesetzt.
Am Sonntag Abend hatte das Stück im Hoffmann-Keller Premiere, inszeniert von dem jungen Regisseur Guillermo Amaya, der die Geschichte um Liebe suchende Frauen und einen Mann, der sich eigentlich nicht binden will, ins Milieu eines Campingplatzes verlegt hat – woraus sich reihenweise heitere szenische Momente ergeben.
Das Sängerquartett mit Sara Hedgpeth, Sophia Christine Brommer, Stephanie Hampl und Jan Friedrich Eggers lässt sich lustvoll auf die komödiantischen Irrungen und Wirrungen ein und überzeugt stimmlich gerade auch deshalb, weil es instrumental lediglich vom Klang eines Klaviers (Samuele Sgambaro) getragen wird. So mündete die Aufführung in ungetrübten Applaus. Morgen mehr davon.