Es ist nicht so, dass Ottmar Hörl der erste wäre, der den Park des Kurhauses in Göggingen mit menschlichen Figuren bevölkert. Schon 2014 tat das Peter Nettesheim aus Köln, ein Hauptvertreter realistischer Bildhauerei in Deutschland. Seine knapp ein Dutzend verschiedenen Skulpturen waren aus Holz, lebensgroß, in Alltagsmomenten festgehalten, anonym. Ottmar Hörls hundert einheitliche Skulpturen sind aus Kunststoff, nicht lebensgroß, in ein und derselben Position erfasst, nicht anonym. Sie stehen vielmehr in Nachfolge von Hörl-Berühmtheiten wie Luther (serielle Installation in Wittenberg, 2010), Marx (Trier, 2013), Wagner (Bayreuth, 2013), Karl der Große (Aachen, 2014), Goethe (Frankfurt, 2014), Fontane (Neuruppin, 2016), Einstein (Ulm, 2018). Nun also Bertolt Brecht.
Kunstinstallation