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Konzert: Tangos können die Tänzer süchtig machen

Konzert

Tangos können die Tänzer süchtig machen

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    Wenn Martin Franke und Iris Lichtinger gemeinsam auftreten, heißt es Más Que Tango.
    Wenn Martin Franke und Iris Lichtinger gemeinsam auftreten, heißt es Más Que Tango. Foto: Robert Allmann

    Wer dem Tango einmal erliegt, kann süchtig danach werden. Die Augsburger Musikerin Iris Lichtinger weiß das. Vor 25 Jahren fing sie mit dem

    Trotzdem kann Lichtinger vom Tango nicht lassen – als Musikerin. Nachdem sie mit dem Tanzen begonnen hatte, folgte ein Workshop als Klavierspielerin bei dem großen Tango-Musiker Alfredo Marcucci. Und der wiederum war so begeistert von Lichtinger, dass er sie einlud, ihn bei einem einwöchigen Workshop zu begleiten. Innerhalb kürzester Zeit musste Lichtinger 150 Tangos einstudieren. „Ich wurde da richtig reinkatapultiert als Pianistin“, sagt Lichtinger.

    Die existenzielle Seite der Tangomusik

    Ein festen musikalischen Partner in allen Tangoangelegenheiten hat Lichtinger in Augsburg in dem Violinisten Martin Franke gefunden, der ein Mitglied der

    Wenn Lichtinger und Franke an Allerheiligen nun zum zehnten Mal als Más Que Tango (Mehr als Tango) im Textilmuseum ein Konzert geben, rühren beide an die existenzielle Seite der Tangomusik, spielen beide Tangos zum Zuhören, die von Liebe, Verlust und Tod erzählen. Mit ihnen stehen dann der Bandoneónspieler Marcelo Mercadante und der Cellist Edward King auf der Bühne. Der Ideengeber für diese Konzertreihe an

    Das Publikum möchte sich dem eigenen Schmerz stellen

    Mit den Tangos, den Texten, mit Ausflügen in die Rock-Musik und die Klassik umkreist dieser Abend das Thema „Paraiso“, also das Paradies, diesen Urzustand in mythischer Zeit, den die Menschheit verloren hat.

    Diese Konzerte stellen für Lichtinger etwas Besonderes dar. „Das Publikum ist so konzentriert“, sagt sie. Es sei zu spüren, dass es sich dem eigenen Schmerz stellen möchte, wenn es Tangos höre. „Deshalb war von Anfang an für alle Beteiligten klar, dass das wiederholt werden soll.“ In diesem Jahr gibt es kurz nach dem traditionellen Allerheiligen-Konzert auch noch die Gelegenheit, zur Musik von Más Que Tango zu tanzen. Am 3. November geben die Musiker eine Milonga, spielen also ausschließlich Tangos zum Tanzen.

    Zum zehnten Mal tritt am Freitag, 1. November, im Textilmuseum Más Que Tango auf. „Paraiso“ lautet der Konzerttitel. Iris Lichtinger (Klavier), Martin Franke (Violine)m Marcelo Mercadante (Bandoneòn), Edward King (Cello) und Karl B. Murr (Texte) gestalten den Abend, der um 19 Uhr beginnt. „Tango zur blauen Stunde“ heißt es dann am Sonntag, 3. November, von 17 bis 21 Uhr im Nunó (Textilmuseum). Dann wird dort von Más Que Tango Tanzmusik gespielt.

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