„In Augsburg fehlt etwas“, stellten Slammer Ken Yamamoto, Kurator Girisha Fernando und ein wortgewandter junger Mann namens Alexander Ratschinskij fest, als sie nach dem „Best of Poetry“ des diesjährigen Brechtfestivals zusammensaßen und bedauerten, dass die Kunstform des Spoken Word, also der oft rhythmische Vortrag einer Erzählung oder eines lyrischen Stücks, in der Stadt fast nicht stattfindet. Doch „sobald ich meckern höre, höre ich machen!“, erklärt Ratschinskij die Idee, mit einem Spoken Word-Abend im Jazzclub auf die Bühne zu gehen. Unter dem Titel „Rhythm and Poetry“ besinnen sich Lyriker und Slammerinnen zusammen mit einem kundig zusammengestellten Jazzquartett auf die Tradition der ungestümen Beat Poeten-Bewegung unter William Boroughs und Allen Ginsberg. Deren Texte können in gedruckter Form schon einmal überfordern, „live auf der Bühne, in der Kombination Text und Takt, entfalten sie ihren Reiz“, so Veranstalter Ratschinskij.
Jazzclub