Mit der Frau haben die drei großen Religionen ihre Not. Apostel Paulus empfiehlt keusches Schweigen, der Koran rät, sie wie den eigenen Acker zu behandeln. Und im Judentum? Auch hier steht es – schaut man auf die Liturgie – mit dem Frauenbild nicht zum Besten. 1600 Jahre war ein Gebet für Männer Pflicht: Täglich sollten sie Gott danken, dass „er mich als Israeliten und nicht als Frau und Unwissenden geschaffen hat“. Erste Belege für die Existenz dieses Segensspruchs finden sich als mündliche Überlieferungen aus dem dritten Jahrhundert, in der orthodoxen Liturgie sind sie bis heute festgeschrieben.
Jüdische Kultur