Das Stück „Casimir“, komponiert für zwei Akkordeons und eine Orgel, ist untertitelt mit „Ein Tanz“. Ein wahrlich gespenstischer Tanz ist das; die einzelnen, lang gehaltenen Töne der Orgelwinde erinnern an die wehenden Gewänder obskurer Gestalten, die in geisterhaften Bewegungen durch die Luft schweben. Die Spannung wird permanent hochgehalten, durch die langsame Steigerung der Intensität der Töne und durch die ungewöhnlichen Akzentuierungen mit Sextolen bis Undezimolen. Man vermutet als Komponisten eher einen ausgefuchsten Klassikprofessor mit Stockhausen-Portrait an der Wand als einen 23-jährigen, der sich seine Gehörgänge schon kräftig mit Punkrock durchgewaschen hat.
Junge Künstler