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Ausstellung: Claudia Baschenegger tut mit ihrer Kunst Gutes

Ausstellung

Claudia Baschenegger tut mit ihrer Kunst Gutes

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    Claudia Baschenegger stellte 66 Bilder und zahlreiche Skulpturen im Foyer des Zeughauses für einen guten Zweck aus.
    Claudia Baschenegger stellte 66 Bilder und zahlreiche Skulpturen im Foyer des Zeughauses für einen guten Zweck aus. Foto: Diana Zapf-Deniz

    Edvard Munch und Frida Kahlo verarbeiteten ihre schweren Schicksale durch die Malerei und wurden weltberühmt. Malen als Therapie ist nicht neu. Und es gibt sogar einen eigenen Begriff für Kunst, die von Laien und Menschen mit psychischen Erkrankungen kommt. Art brut, rohe Kunst oder auch Outsider Art (Außenseiter-Kunst). Claudia Baschenegger könnte man hier gut einordnen.

    Sie begann vor 25 Jahren mit der Malerei und der Anfertigung von Skulpturen. „Ich brauche die Kunst für mich und muss ständig etwas mit meinen Händen tun“, erzählt die 59-jährige Augsburgerin. So sammelten sich im Laufe der Jahre ihre Arbeiten an. „Ich musste mir überlegen, was ich mit meinen Werken mache.“ Also bot sie ihre Kunstwerke für einen guten Zweck an. Ihre erste Ausstellung war 2007, und seitdem sucht sie sich jedes Jahr eine Einrichtung oder Organisation, der sie den Erlös der jeweiligen Ausstellung spendet. Ihre Wege führten sie dabei schon mehrfach nach Wien, in die Wachau und nach München. Insgesamt „ermalte“ sie bisher Spenden in Höhe von 24500 Euro. Im Januar dieses Jahres präsentierte sie in der Foyer-Galerie des Zeughauses ihre Benefiz-Ausstellung „Ednas Allerlei“ zugunsten des Vereins der Freunde und Förderer der Neurologischen Klinik und wurde dabei von Chefarzt Markus Naumann unterstützt.

    Seit 2010 hat Baschenegger mit Sabine Rebouh vom Zeughaus ein festes Arrangement und darf alljährlich im Januar kostenlos ihre Werke präsentieren. Ihre Bilder sind mal fröhlich und unbeschwert, wie etwa die Zeichnungen, die aus Kritzeleien ihrer Enkelkinder entstanden und die die Künstlerin weiterentwickelt. Mehrere Gemälde werden von lustigen Affen geziert. Eines davon heißt „Alles klar, Kumpel?“. Andere Bilder sind nachdenklich bis düster, wie etwa „Vergebung“, „Grüß Gott, ich bin der Tod“ oder „Der ewige Schlaf“. Passend zum Thema Neurologie schuf sie Bilder wie „Hirnwellen“, „Die Störung“, „Synapsen“ und „Die Schaltzentrale.“

    Heuer stellte sie 66 Gemälde und zahlreiche Skulpturen und Basteleien zur Verfügung. Die Finissage erbrachte einen Erlös von 1000 Euro. Eine Besonderheit von Claudia Bascheneggers Arbeiten ist auch, dass sie im Grunde Kunst aus Dingen macht, die nicht mehr gebraucht werden. Afrikanische Figuren aus den Holzlatten eines alten Badvorlegers oder ein Schachbrett mit Figuren aus Wein- und Sektkorken. Gemälde bringt sie auf ausrangierte, nicht mehr brauchbare Holztafeln und Bretter an.

    „Ich fühle mich keiner Kunstrichtung verpflichtet und bin Autodidaktin“, sagt sie. Schlimm sei es für sie nur, wenn Leute sie für ihre Kunst beschimpfen. „Ich betrachte mich nicht als professionelle Künstlerin, sondern mache es aus Lust und Laune mit dem Material, das ich gerade zur Verfügung habe.“ Ihr wurde auch schon vorgeworfen, dass sie mit ihren niedrigen Preisen dem Kunstmarkt schade. Deshalb hob Baschenegger ihre Preise ein wenig an. Ausgewählte Werke werden auf Art Transmitter, einem Portal für Outsider-Art, geführt und ihr Gemälde „Der Teufel Alkohol“ ziert das Titelblatt der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Psychiatrische Praxis“.

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