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Augsburg: So war das Benefizkonzert der Global Players

Augsburg

So war das Benefizkonzert der Global Players

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    Die Premiere des Benefizkonzertes der "Global Players" wird am Donnerstag auf der Internetseite der Augsburger Allgemeinen ausgestrahlt.
    Die Premiere des Benefizkonzertes der "Global Players" wird am Donnerstag auf der Internetseite der Augsburger Allgemeinen ausgestrahlt. Foto: Ludwig Schmalhofer

    Lauter gute Taten: Seit fast einem Jahr sammelt die Aktion "Kultur hält zusammen" Geld für die freie Kunstszene aus Augsburg und der Region. Mitglieder des Orchestervorstands der Augsburger Philharmoniker um Agnes Malich herum haben die Aktion vor knapp einem Jahr ins Leben gerufen. Mehr als 62.000 Euro sind auf diesem Weg schon gespendet und an Künstler weitergegeben worden. Nun sind Mitglieder der Augsburger Philharmoniker unterstützt durch Studenten des Leopold-Mozart-Zentrum unter der Leitung von Wilhelm F. Walz zusammengekommen und haben ein Konzertprogramm eingespielt und aufgenommen - verbunden mit dem Aufruf, weiter für den guten Zweck zu spenden. Die Premiere des Konzerts können Sie exklusiv bei uns am Donnerstag, 25. Februar, von 18 Uhr an hier an dieser Stelle erleben. Das Video wird über diesen Artikel abrufbar sein. Außerdem können Sie es dann direkt über den Link augsburger-allgemeine.de/benefizkonzert aufrufen.

    Gespielt werden von den Global Players, so nennt sich das Orchester, zwei Mozartstücke: Die Motette "Exsultate, Jubilate" für Sopran und Orchester (KV 165) sowie das Konzert für Klarinette und Orchester (KV 622). Als Solisten sind Jihyun Cecilia Lee, Sopranistin im Staatstheater Augsburg, sowie Julia Puls, neue Soloklarinettistin der Augsburger Philharmoniker, zu hören. Moderiert wird das rund 60-minütige Konzert von Klaus Müller.

    Ein straffes Programm für die Augsburger Philharmoniker und Dirigent Wilhelm F. Walz

    Der logistische Aufwand, um 25 Musiker, den Dirigenten und den Moderator für das Konzert in Evangelisch Heilig-Kreuz in Augsburg zusammenzubekommen, war in Corona-Zeiten nicht zu unterschätzen. Wilhelm F. Walz, der Motor und Initiator des Konzerts, erzählt, dass am Beginn der beiden Aufnahme-Tage erst einmal Corona-Schnelltests unter ärztlicher Aufsicht standen. "An beiden Tagen waren alle negativ", berichtet Walz. Und dann hatten die Musiker an beiden Tagen ein straffes Programm vor sich, um die Gunst der Stunde - unter der Sicherheit von Schnelltests miteinander musizieren zu können - maximal auszunutzen.

    Musiker bei den Proben zum Benefizkonzert in evangelisch Heilig Kreuz.
    Musiker bei den Proben zum Benefizkonzert in evangelisch Heilig Kreuz. Foto: Ludwig Schmalhofer

    Auch die Konzertaufnahme lag in Musikerhänden. Bevor Bratschist Ludwig Schmalhofer gemeinsam mit den anderen Musikern die beiden Mozartwerke erklingen ließ, positionierte er sieben Kameras und zehn Mikrofone, um das Konzert in Evangelisch Heilig-Kreuz in Augsburg aus möglichst vielen verschiedenen Blickwinkeln und vor allem mit optimaler Tonqualität festzuhalten. Im Anschluss wurde die Arbeit für Schmalhofer nicht weniger, er schnitt bei sich zu Hause den Konzertfilm.

    Es ist das erste Benefizkonzert im Rahmen von "Kultur hält zusammen"

    Natürlich haben die Musiker die ganzen Umstände eines Konzerts ohne Publikum in Corona-Zeiten auf sich genommen, um auch einmal wieder miteinander zu spielen. Vor allem aber ist ihnen wichtig, der Spendenaktion "Kultur hält zusammen" noch einmal eine neuen Schub zu verleihen. Malich berichtet, dass bislang das Sensemble Theater, die Bayerische Kammerphilharmonie, die Kinder- und Jugendtheater sowie das Grandhotel Cosmopolis mit größeren Summen unterstützt werden konnten.

    Seit November können nun Solo-Künstler, denen durch die Krise Engagements ausgefallen sind, eine Unterstützung von 500 Euro beantragen. Fast 50 Künstlern konnte auf diesem Weg geholfen werden. "Uns ist auch klar, dass das in Anbetracht der Ausfälle durch den Lockdown für die Betroffenen nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist", sagt Malich. Aber die Gelder von "Kultur hält zusammen" werden schnell und unbürokratisch ausgezahlt. "Wir hätten auch nicht gedacht, dass es diese Aktion so lang geben wird", sagt Malich.

    Immer noch ist nicht absehbar, wann erste Lockerungen möglich sind und Kulturveranstaltungen wieder vor einem realen Publikum stattfinden können. "Deshalb sammeln wir weiter", sagt Malich. Übrigens, das sagt sie außerdem, sei dieses Konzert tatsächlich der erste gemeinsame Auftritt für die gute Sache gewesen. Für sie - als Gesicht der Aktion - war es eine Ehrensache, selbst mitzuspielen.

    Die ersten Großspender von "Kultur hält zusammen" waren die Augsburger Philharmoniker. Das komplette Orchester hatte entschieden, Geld aus der Orchesterkasse für die Kollegen der freie Szenen zur Verfügung zu stellen, als einen Akt der Solidarität, wie Malich erzählt. "Als Orchestermusiker haben wir - zwar in Kurzarbeit - ja noch ein regelmäßiges Einkommen. In dieser schweren Zeit wollten wir eine Brücke zur freien Szene bauen", sagt Malich. Dass im Lauf eines Jahres so viel Geld zusammenkommen würde, damit hatten Malich und die anderen Mitglieder des Orchestervorstands der Augsburger Philharmoniker nicht gerechnet.

    Spendenkonto

    Wer für "Kultur hält zusammen" spenden möchte:

    Philharmonische Gesellschaft, IBAN DE 72 7203 0014 3001 8820 46, BIC: FUBKDE71; für eine Spendenquittung soll die vollständige Adresse angegeben werden.

    Über die Situation von Künstlern in der Corona-Krise haben wir auch mit Geigerin Sarah Christian und Cellist Maximilian Hornung im Podcast "Augsburg, meine Stadt" gesprochen. Hier können Sie die Folge anhören.

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