Eigentlich mag Laurentius Sauer die Pferde nicht besonders. Aber im Holbeinhaus zeigen vier seiner fünf großen Gemälde dennoch Pferde. Allerdings Pferde ohne Reiter. Die sind heruntergefallen, abgeworfen, nicht mehr hoch gekommen. Comicartige Texte geben auf der Bildfläche darüber Aufschluss – gemäß „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ aus den 1820er Jahren des Dramatikers Grabbe. Die Herren hoch zu Ross überlässt Sauer lieber barocken Hofmalern, wilhelminischen Bildhauern, zeitgenössischen Marlboro-Werbern. Dass er ein Künstler mit Graffiti-Erfahrung ist, bleibt unübersehbar.
Ausstellung