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Augsburg
30.10.2020

Wie die Augsburger Puppenkiste die Krise überstehen will

Ein Blick in die Puppenkiste, als Klaus Marschall noch spielen konnte: Hier mit den Figuren für das Silvesterkabarett. Seit Monaten sind die Bühne und das Museum geschlossen.
Foto: Ulrich Wagner

Das Corona-Jahr hat sämtliche Kalkulationen durchkreuzt. Nun sucht Theaterleiter Klaus Marschall einen Ausweg.

Wenn das nur alles Einnahmen der Augsburger Puppenkiste wären: Im Jubiläumsjahr 2018 hatte Oehmichens Marionettentheater in den Medien 12.000 Nennungen in Print und 8000 in Online. Würde derselbe Werbeeffekt mit bezahlten Anzeigen erzielt werden, müssten allein für zwei Monate 12,5 Millionen Euro fließen. Hat sich Theaterleiter Klaus Marschall ausrechnen lassen. Die Stadt profitiert also enorm von ihrer berühmten Kulturinstitution – ohne einen Cent dafür ausgeben zu müssen. Süffisant fragt Marschall, den immer stärker finanzielle Sorgen mit dem Betrieb der privaten Bühne drücken, deshalb an: „Vielleicht wäre das mal eine Aufgabe für das Augsburger Stadtmarketing?“

Die Frage hat er kürzlich auch den Stadträten im Kulturausschuss gestellt. Denn die langen Spielausfälle aufgrund der Covid-19-Pandemie schmerzen die Puppenkiste immer mehr. „Wir müssen nüchtern kalkulieren. Mit 110 Prozent Aufwand bei 25 Prozent Ertrag ist ein wirtschaftliches Arbeiten einfach nicht möglich“, sagt Marschall. Gerade noch ein Viertel seiner Plätze, also so um die 52 Personen, hätte er nach den Abstandsregeln einlassen dürfen. Dafür wären dann mindestens sieben Leute hinter der Bühne und fünf Kräfte an Kasse, Garderobe und für die Reinigung erforderlich.

Im Museum „Die Kiste“ sieht es ähnlich aus. Marschall hätte wieder öffnen können, wenn die Besucher in kleinen Gruppen mit maximal zehn Personen durch die Ausstellung geführt würden. Die Besichtigung müsste dann im Zeitmaß der Führung stattfinden. „Das Museumserlebnis für unsere Besucher wäre sehr eingeschränkt. Sie könnten sich nicht in Ruhe das anschauen, was sie besonders interessiert“, warnt Marschall.

Unser Bild zeigt Puppenspieler und Regisseur Martin Stefaniak.
Foto: Ulrich Wagner

Augsburger Puppenkiste: Hoffnung auf das Winter-Theaterzelt

Die Einnahmeausfälle der Augsburger Puppenkiste summieren sich bis Ende Oktober auf 860.000 Euro, bis Jahresende sogar auf 1,1 Millionen. Das einträgliche Geschäft in der Vorweihnachtszeit mit zusätzlichen Vorstellungen hat Marschall bereits abgeschrieben. Für das traditionelle Silvesterkabarett werden zwar Vorbereitungen getroffen – „aber wahrscheinlich können wir die Ideen und Szenen erst 2021 umsetzen“. Einziger Lichtblick ist für den Puppenkiste-Chef die Aussicht, in dem Winter-Theaterzelt spielen zu können, das die Stadt im Januar auf dem Gaswerksgelände für die freien Bühnen aufschlagen will. Dafür kämen die Tournee-Ausstattung und das dazu geschriebene Stück „Urmel auf Reisen“ zum Einsatz.

Die Puppenspieler, die zunächst fünf Monate totale Kurzarbeit hatten, müssen unbedingt wieder Marionetten führen. „Weil das Puppenspiel eine Muskulatur anspricht, die man im Alltag nicht braucht“, erklärt Marschall. Das sei weniger die Fingerfertigkeit („man verlernt sie nie wirklich“) als vielmehr der Rücken um Lendenwirbel und Schultergürtel. „Ein Untrainierter merkt sehr bald, wie das vornüber- gebeugte Spielen auf die Bandscheibe drückt.“ Eine Hauptrolle zu führen, zieht sich jedoch in die Länge. Für den Geschäftsführer der Puppenkiste heißt dies freilich, dass er wieder 15 bis 20 Prozent der Spieler-Gehälter aufbringen muss.

Die staatlichen Zuwendungen für die Puppenkiste schwanken

Deswegen hat Klaus Marschall im Kulturausschuss eine Erhöhung des städtischen Zuschusses ins Spiel gebracht. Seit 2009 liegt er unverändert bei 320.000 Euro im Jahr. Doch allein die Personalkosten, immerhin drei Viertel des Etats, sind seitdem um 26 Prozent gestiegen. Zweimal hat Marschall die Eintrittspreise erhöht. Jetzt glaubt er an die Schmerzgrenze zu stoßen, dass sich eine Familie den Theaterbesuch noch leisten kann – Theater für alle war Leitlinie der Augsburger Puppenkiste seit ihrer Gründung 1948. Das bayerische Kunstministerium finanziert sie mit, die staatlichen Zuweisungen schwanken allerdings von Jahr zu Jahr. 2019 waren es 185.000 Euro, 2018 dagegen 191.000 Euro.

Stadtrat Peter Grab (WSA), selbst einmal Kulturreferent, hat bereits beantragt, den städtischen Zuschuss für die Puppenkiste um mindestens 40.000 Euro zu erhöhen und am bestens rückwirkend für 2020 auszuzahlen. Denn an diese Höhe kopple der Freistaat seinen Zuschuss.

Im Corona-Jahr kommt verschärfend dazu: „Unsere ganze Finanzplanung baut auf 95 Prozent Platzauslastung auf“, sagt Marschall. Davon wird er 2020 weit entfernt sein. Bislang wird die Puppenkiste mit gerade 5,60 Euro je Zuschauer subventioniert. Beim Staatstheater liegt dieser Wert über 100 Euro. Schon in den vergangenen Jahren seien in der Puppenkiste negative Ergebnisse aufgelaufen. Dies alles wird Marschall dem neuen Kulturreferenten Jürgen Enninger vortragen, wenn er diesen Freitag die Puppenkiste besucht. „Ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Gespräch führen.“

Lesen Sie dazu auch: Mimi und Josy singen das Titellied des neuen Jim-Knopf-Kinofilms

Hören Sie sich dazu auch unsere Podcastfolge über das Augsburger Liliom-Kino an, die wir Anfang 2020 aufgenommen haben:

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